Schlafstörungen bei Kleinkindern und Grundschulkindern

By | 1. Februar 2015

Schlafstörungen bei Kleinkindern und Grundschulkindern

Ganz allgemein sind Schlafstörungen ein Sammelbegriff für alle Beeinträchtigungen des Schlafes. Dazu kann nächtliches Aufwachen aufgrund von Lärm zählen, aber auch Schlafstörungen, die von Krankheiten bedingt werden. Werden Schlafstörungen von Betroffenen selbst als krankhaft empfunden oder führen sie zu wesentlichen Nachteilen, sollte über eine Behandlung nachgedacht werden. Es gibt zahlreiche verschiedene Arten von Schlafstörungen, viele davon können Personen in jedem Alter betreffen oder treten sogar hauptsächlich bei älteren Menschen auf. Einige Arten der Schlafstörungen betreffen aber speziell Babys, Kleinkinder und jüngere Kinder bis hin zu Teenagern.

 

Zu diesen Schlafstörungen zählt die sogenannte Frühgeborenenapnoe oder auch „Primäre Schlafapnoe im Säuglingsalter“. Diese ist lebensbedrohlich und ein Risikofaktor für den plötzlichen Säuglingstod. Dabei tritt im Schlaf ein plötzlicher Atemstillstand, verbunden mit Leblosigkeit und Blässe auf. Der Zustand kann durch die Stimulation des Babys durchbrochen werden, doch in jedem Fall sollte ein Notarzt gerufen werden. In solchen Fällen müssen mögliche Ursachen, zum Beispiel Epilepsie, ausgeschlossen werden.

 

Eine andere Schlafstörung, die hauptsächlich bei Kleinkindern auftritt, ist der Pavor diurnus, lateinisch für „Tagangst“. Darunter versteht man, dass Kinder mit panikartigen Angstgefühlen aus dem Mittagsschlaf schrecken. Damit verwandt, aber häufiger, ist der Pavor Nocturnus, was man aus dem Lateinischen mit „Nachtangst“ übersetzen kann. Davon sind mehrheitlich Klein- und Schulkinder betroffen, mehr Jungen als Mädchen und hauptsächlich im Alter zwischen fünf und sieben Jahren. Es können jedoch auch Jugendliche und Erwachsene betroffen sein. Diese Schlafstörung tritt in vielen Fällen zusammen mit Schlafwandeln auf. Im Falle eines Pavor Nocturnus schrecken betroffene Kinder wimmernd, keuchend oder auch mit einem Schrei aus dem Tiefschlaf. Die Kinder sind stark verängstigt, was sich beispielsweise in beschleunigtem Puls und schneller Atmung sowie kaltem Schweiß zeigen kann. In diesem Zustand erkennen Kinder ihre Eltern nicht mehr und sind für eine Zeitspanne von einer Vierteilstunde nicht mehr ansprechbar. In der Regel endet so ein Vorfall damit, dass das Kind erwacht und wieder einschläft, die Erinnerung geht zum größten Teil verloren. Insgesamt wird der Pavor Nocturnus als harmlos eingestuft, sollte aber nicht mit Albträumen verwechselt werden. Trotzdem sollten auch in diesem Fall andere mögliche Ursachen wie Epilepsie ausgeschlossen werden.

 

Zu den Schlafstörungen, von denen mehr Kinder als Erwachsene betroffen sind, gehört auch das Schlafwandeln. Schlafwandler verlassen nachts das Bett, laufen herum und tun teilweise auch irgendwelche Dinge. Insgesamt tritt Schlafwandeln aber selten auf und selbst bei betroffenen Kindern bleibt es in aller Regel bei wenigen Vorfällen, die auch nur einige Minuten dauern. Die Neigung zum Schlafwandeln verschwindet meistens mit der Pubertät, es gibt jedoch auch Erwachsene, die schlafwandeln. Schlafwandler zeigen meistens ein einheitliches Bild mit starr geöffneten Augen, ausdruckslosen Gesichtern und Bewegungen, die nicht richtig koordiniert werden. Dass man Schlafwandler nicht wecken darf, stimmt nicht ganz, sie sind häufig sogar ansprechbar und beantworten Fragen, können sich jedoch nur undeutlich ausdrücken. Das größte Problem von Schlafwandlern ist, dass ihre Orientierung eingeschränkt ist und Hindernisse nur schlecht erkannt werden, daher besteht grundsächlich das Risiko, zu stürzen oder sich zu verletzten. Bei Kindern, die schlafwandeln, sollte man also darauf achten, solche Unfälle zu vermeiden. Meistens verlaufen solche Vorfälle aber völlig harmlos, die Schlafwandler kehren von selbst ins Bett zurück und können sich nach dem Aufwachen nicht mehr erinnern.

 

 

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