Osteoporose – wenn die Knochen an Dichte verlieren

By | 1. Oktober 2014

Osteoporose – wenn die Knochen an Dichte verlieren

Bei der Osteoporose handelt es sich um eine häufige Krankheit, bei der die Knochen durch einen schnellen Abbau von Substanz und Struktur an Dichte verlieren. Dadurch sind sie weniger belastbar und anfällig für Brüche. Bei Osteoporosepatienten müssen nicht unbedingt Stürze oder Unfälle zum Bruch eines Knochens führen, bereits alltägliche Dinge wie das Tragen oder Heben von Gegenständen können Auslöser für einen Knochenbruch sein.

Betroffen sind hauptsächlich Frauen, die die Wechseljahre überschritten haben und sich außerdem in fortgeschrittenem Alter befinden. Männer sind zwar seltener betroffen als Frauen, doch auch bei ihnen erhöht sich das Risiko mit dem Alter. Viele Menschen, die an Osteoporose leiden, haben das 50. Lebensjahr überschritten.

Die Erkrankung an Osteoporose wird durch einige Risikofaktoren begünstigt. Dazu gehört zum Beispiel speziell bei Frauen ein frühes Eintreten der Menopause. Grundsätzlich sind eine familiäre Belastung, Untergewicht, Bewegungsmangel oder auch eine unausgewogene Ernährung Risikofaktoren für Osteoporose. Auch ein zu hoher Konsum von Alkohol und Nikotin oder auch eine Behandlung mit verschiedenen Medikamenten, beispielsweise Cortison, kann das Auftreten von Osteoporose begünstigen. Wie auch bei vielen anderen Krankheiten kann Osteoporose durch einen allgemein gesunden Lebensstil vorgebeugt werden, weil dabei viele Risikofaktoren, wie einseitige Ernährung und Bewegungsmangel, vermieden werden. Wichtig für die Knochen ist vor allem die ausreichende Aufnahme von Kalzium, denn Kalzium ist für den Bau und die Stärkung der Knochen entscheidend.

Osteoporose kann zunächst eine Zeitlang unbemerkt verlaufen. Schließlich zeigen sich aber Symptome wie chronische Rückenschmerzen, eine verminderte Bewegungsfähigkeit und häufigere Knochenbrüche ohne äußere Ursache. Am häufigsten führt Osteoporose zu Wirbelkörper-Einbrüchen, Oberschenkelknochenbrüchen, häufig nahe am Hüftgelenk, und Speichenbrüchen nahe dem Handgelenk. Davon abgesehen können aber auch andere Brüche auftreten, Osteoporose betrifft generell alle Knochen im Skelett und nicht nur Teile.

Um das eigene Osteoporose-Risiko einschätzen zu können, ist ein Risikotest in Form eines Fragebogens ratsam, der beispielsweise von orthopädischen Praxen angeboten wird. In einem solchen Test werden Fragen zu Lebensgewohnheiten und Ernährung, Einnahme von Medikamenten, Krankheiten und familiärer Vorbelastung gestellt. Beispielsweise steigt das Osteoporose-Risiko vor allem bei bettlägerigen Menschen sehr stark an, auch der Verzicht auf Milchprodukte steigert das Risiko. So ein Test gibt einen ersten Anhaltspunkt zur Selbsteinschätzung, bei einem hohen Risiko kann der Arzt auf geeignete Vorsorgemaßnahmen angesprochen werden. Wichtig ist bei einen hohen Risiko die Messung der Knochendichte, die sogenannte DXA-Messung, die beim Orthopäden durchgeführt wird und im Abstand von zwei Jahren wiederholt werden sollte. Diese Messung gibt Auskunft darüber, wie hoch die Knochendichte noch ist und ob ein Abbau stattfindet, wie er für Osteoporose typisch ist. DXA-Messungen werden auch von Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen.

Die Therapie bei Osteoporose erfolgt individuell nach Absprache mit dem Arzt. Bestandteile können beispielsweise Schmerztherapie, Bewegungstherapie und spezifische Medikamente sein. Dazu können alternative Therapieformen wie zum Beispiel die Magnetfeldtherapie kommen, bei der der Muskelaufbau angeregt werden soll. Entscheidend für den Erfolg der Therapie ist, dass Patienten selbst im Rahmen ihrer Möglichkeiten mithelfen und beispielsweise ihre Ernährung umstellen, auf mehr Bewegung achten und sich an Therapiepläne halten. 

Wenn in der eigenen Familie bereits ein Fall von Osteoporose vorliegt oder man bei sich selbst Risikofaktoren festgestellt hat, ist es auf jeden Fall sinnvoll, wenigstens zu Hause einen Risikotest zu machen und bei einem festgestellten Risiko einen Orthopäden aufzusuchen.

 

 

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