Krebstherapie und Erbrechen

By | 1. Oktober 2014

Krebstherapie und Erbrechen

Diese Beiden Themen gehören fest zusammen. Ist die zumindest die landläufige Meinung. Bis vor vielen Jahren war dem auch so. Allerdings ist die Medizin mittlerweile so weit fortgeschritten, dass das Erbrechen bei Chemotherapie sich kontrollieren lässt.

Die Diagnose Krebs ist der Beginn eines Leidensweges. Neben der sehr starken psychischen Belastung kommt eine körperliche hinzu. Chemotherapie, Operationen und Bestrahlung sind die Waffen, mit der die Medizin den Krebs besiegen kann. Diese Verfahren schwächen den Körper vorübergehend.

Vor allem die Chemotherapie hat wegen der häufigen Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen einen schlechten Ruf erhalten.

Es stimmt, Chemotherapie führt zu Übelkeit. Nur mit der richtigen Medikation und anderen Maßnahmen lässt sich diese mittlerweile auf ein erträgliches Maß reduzieren. Die Fachgesellschaften haben entsprechende Handlungsanweisungen (Leitlinien) zu diesem Thema als Unterstützung für die behandelnden Ärzte veröffentlicht.

Dem Arzt stehen Medikamente zur Verfügung, mit denen er eine Chemotherapie begleiten kann. Richtig mit der Therapie abgestimmt, können so im Körper übelkeitsauslösende Botenstoffe beeinflusst und blockiert werden Somit wird der Teufelskreis von Erbrechen und Appetitlosigkeit, sowie der daraus folgender körperlicher und seelischer Belastung reduziert.

Patienten können auch mit einfachen Maßnahmen selbst mithelfen. Leichtes und nicht stark gewürztes Essen, am besten nur kalt oder lauwarm verzehrt ist ideal. Die Portionen sollten auch nicht zu groß sein. Lieber isst man in dem Fall häufiger und nur wenn einem nicht übel ist.
Bananen, leichte Suppen oder Säfte mit wenig Fruchtsäuren eignen sich hervorragend.

In leichten Fällen von Übelkeit kann auch Ihre Apotheke Ihnen weiterhelfen. Ein Medikament mit Ingwerextrakt hat in Studien schon gute Ergebnisse abgeliefert.

Auch begleitende Maßnahmen zur Anreicherung von Essen mit Kohlenhydraten oder Eiweiß hat Ihr Apotheker. Die sogenannte “Astronautennahrung” erhalten betroffene Patienten in der Apotheke. Unter bestimmten Voraussetzungen wir diese auch von der Kasse erstattet. Denn mit der Astronautennahrung kann auf den Ernährungszustand eines Patienten ganz gezielt eingegangen werden. Denn Ballaststoffe, und vor allem Eiweiß und Kohlenhydrate lassen sich so entsprechend in sehr konzentrierter Form verabreichen. Somit wird dem Patienten geholfen, der, wenn er nur kleine Mengen zu sich nehmen kann, trotzdem alles bekommt was der Körper zum Leben braucht.

Sie sehen gibt viele Möglichkeiten die Übelkeit einer Krebstherapie zu behandeln und zu begleiten. Ihr Arzt und Ihr Apotheker beraten gerne dazu.

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