Heiße Heilung – Fieber

By | 1. Dezember 2013

Heiße Heilung – Fieber

Fieber wird oft als lästig empfunden, als Krankheit, als Feind. Dagegen ereilt uns steigende Körpertemperatur normalerweise mit bester Absicht. Nämlich zu dem Zweck, eindringende oder bereits eingedrungene Krankheitserreger zu vernichten, zu verbrennen. Ist das Fieber erfolgreich, bemerken wir kaum Symptome der sich anbahnenden Erkrankung, sondern vor allem die lästigen Begleiterscheinungen des Fiebers an sich: allgemeine Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schwächegefühl, Kopf- und/oder Gliederschmerzen, trockene Lippen, glasige Augen, Appetitlosigkeit; bei hohem Fieber kann es zu Schüttelfrost und bei sinkendem zu heftigen Schweißausbrüchen kommen.

Alle diese Beschwerden haben, wie das Fieber selbst, einen Sinn: Sie wollen uns zur Ruhe zwingen, gewissermaßen lahmlegen. Damit wir unserem Körper die Chance geben, sich selber zu helfen, sich ganz auf die Krankheitsabwehr zu konzentrieren, keine Energie verschwenden zu müssen für Alltägliches. Unser Körper setzt Prioritäten und wir sollten auf ihn hören.

Wie am besten die Körpertemperatur feststellen?

Rektal – die „popo-lärste“ Lösung; ist am genauesten.
Sublingual – unter der Zunge gemessen, wird das Ergebnis um ungefähr 0,3 Grad abweichen (niedriger sein); bei behinderter Nasenatmung schwierig, da die Lippen während der Messung geschlossen bleiben müssen.
Aurikulär – mittels Infrarotwellen im Ohr gemessen – auch eine gute Alternative; Vorsicht bei schmerzhaften Ohrenerkrankungen.

Wie hoch ist zu hoch?

Vorweg: Normalerweise kann unser Organismus Fieber regulieren, sprich senken, bevor er sich damit selber schadet.
Bereits bei einer Körpertemperatur von 38,1 bis 38,5 Grad spricht man bei Erwachsenen von „leichtem Fieber“; ab 38,6 bis 39 Grad handelt es sich um „Fieber“; als „hohes Fieber“ werden Temperaturen zwischen 39,1 und 39,9 Grad bezeichnet; über 40 Grad ist das Fieber „sehr hoch“ und ab 41 Grad „extrem hoch“.

Richtiges Verhalten

  • Viel trinken, mindestens einen Liter mehr pro Tag! Wasser und Tees (Holunderblüten-, Lindenblütentee) eigenen sich gut.
  • Ernähren Sie sich mit leichter Kost, Schweres würde unnötig belasten. Omas Hühnerbrühe hat sich bestens bewährt.

Die Temperatur hat sich auf Höhen über 39 geschwungen und verharrt dort?

  • Hüten Sie das Bett
  • Machen Sie Wadenwickel (besser noch: lassen Sie sie machen):
    Ein Handtuch mit nicht zu kaltem Wasser, dem ein Schuss Essig beigefügt wurde, tränken und um die Waden wickeln (die Füße bleiben frei). Die Beine circa zwanzig Minuten einpacken (in ein weiteres Handtuch/eine Decke), der ganze Körper sollte während der Prozedur warmgehalten (zugedeck) werden. Je nach Bedarf mehrfach wiederholen.
  • Bei Kopfschmerzen einen kühlen Lappen auf die Stirn oder in den Nacken legen.
  • Fiebersenkendes Vollbad: Wanne mit körperwarmem Wasser anfüllen, langsam kaltes Wasser zulaufen lassen, damit die Wassertemperatur deutlich abkühlt (bis auf 25 Grad). Abfrottieren und danach ab ins Bett.

Bei Kindern

sind Werte zwischen 40 und 41 Grad nichts Außergewöhnliches, darüber hinaus steigt das Fieber normalerweise nicht. Sinkt allerdings die Temperatur nicht zügig wieder auf unter 39 Grad, sollte gegengesteuert werden mit Wadenwickeln oder kalten Umschlägen (Stirn, Nacken).
Zeigen diese Maßnahmen keinen Erfolg oder treten zusätzlich starker Husten, Durchfall, Erbrechen, Hautausschlag oder ein Fieberkrampf auf, holen Sie unverzüglich ärztlichen Rat ein.

Fazit:

Sollte es Sie erwischen, „gönnen“ Sie Ihrem Körper die Fieber-Auszeit (oder schalten Sie wenigstens einen Gang runter) und geben Sie (ihm) nach Möglichkeit Ruhe.
Unterstützende Maßnahmen betreffend wenden Sie sich gern an uns, die Spezialisten in Ihrer Apotheke.
 

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