Alles im „grünen Bereich“ – Figurfreund Grüntee

By | 1. Dezember 2013

Alles im „grünen Bereich“ – Figurfreund Grüntee

In China, dem Ursprungs- und Hauptanbauland des grünen Tees, ist er, wie vor tausenden von Jahren, ein „Basisgetränk“. Statt Wasser, Kaffeezubereitungen und den unterschiedlichsten zuckerhaltigen „Softdrinks“ gehört er dort zum ‚täglich Brot‘ (diesbezüglich: Reis). 80 Prozent des weltweiten Bedarfs an Grüntee werden durch den Anbau in China gedeckt. Von Übergewicht und daraus resultierenden Einschränkungen und Erkrankungen sind Asiaten deutlich seltener betroffen als wir Menschen in den westlichen Industrienationen – vielleicht sollten wir unserem Körper öfter mal eine Tasse Tee gönnen, anstatt zu Cola, Fanta und Co. zu greifen.

Unterschied Grüntee – Schwarztee

Beim grünen Tee wird durch kurzes Rösten oder Dämpfen der frisch gepflückten Blätter die Fermentierung (Gärung)/Oxidation verhindert. Fast alle im Teeblatt enthaltenen Wirkstoffe bleiben durch diese Vorgehensweise naturgetreu erhalten, auch eine Wandlung der Inhalts- zum Beispiel in Aromastoffe wird so vermieden. Bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde diese Möglichkeit der Teeverarbeitung in China entdeckt.

Effekte des Grünteekonsums

Inhaltsstoffe wie Polyphenole und Catechine (EC, EGC, ECG, EGCG) sind geeignet, die Körperfettzunahme zu bremsen. Studien an Menschen und Mäusen bestätigen diese Erkenntnis. So erhielten am Institut für Ernährungsforschung (DlfE) in Potsdam zwei Gruppen von Mäusen vier Wochen lang fettreiche Nahrung, die eine Gruppe zusätzlich EGCG, die Kontrollgruppe nicht. Jene Mäuse, denen gleichzeitig Catechine verabreicht wurden, zeigte eine deutlich geringere Gewichtszunahme sowie einen niedrigeren Körperfettanteil. Dafür war in diesem Fall also nicht die appetithemmende Wirkung des Teeextraktes (die Vergleichsgruppen nahmen ungefähr die Gleiche Menge an Futter auf), sondern eher eine Steigerung des Energieumsatzes und der Fettverdauung im Magen sowie eine Reduzierung der Fettresorption (Fettaufnahme) im Darm verantwortlich.

Bei Menschen scheint die Wirkung vergleichbar zu sein, die im grünen Tee gegebene Kombination von Koffein, Polyphenolen und Catechinen regt offensichtlich den Stoffwechsel an, verbessert die Thermogenese, der Energie-Grundumsatz wird gesteigert, die Fettaufnahme eher gehemmt. Auf Dauer wirkt dies unterstützend bei der Gewichtsreduktion.

Auch die Bitterstoffe im grünen Tee spielen eine wichtige Rolle. Bei vielen Menschen ist das „Süßempfinden“ infolge der modernen, zucker- und stark kohlehydrathaltigen Ernährung verändert.
Wie süß muss Süßes sein, damit wir es tatsächlich als süß empfinden?!
Durch das regelmäßige Trinken (ungesüßten) grünen Tees und die damit verbundene Aufnahme von Bitterstoffen gelingt es uns, unser Geschmacksempfinden zu „erziehen“. Wir gewöhnen uns an den leicht bitteren, anfangs wohl ungewohnten, Geschmack mit der Folge, dass Zuckerhaltiges dadurch eher als unangenehm und „viel zu süß“ empfunden wird. Unsere Geschmacksrezeptoren werden langsam wieder auf natürliche Aromen konditioniert, wir haben weniger Gelüste auf Süßigkeiten und „schnelle“ Kohlenhydrate. Diese „Nebenwirkung“ beeinflusst den Insulinhaushalt, den Zuckerstoffwechsel und somit eine Entwicklung Richtung Idealgewicht positiv. Nicht zu unterschätzen ist die förderliche Wirkung von Bitterstoffen bezüglich der Leberfunktion.

Heißhunger auf Süßes entsteht teils auch durch eine gestörte Darmflora, weil die Darmpilze ständig „scharf“ auf Zucker sind und dieses Verlangen sich unmittelbar auf ihren Besitzer überträgt. Die im Grüntee enthaltenen Bestandteile (Catechine, Flavonole, Bitterstoffe, Alkaloide) attackieren die Darmpilze zwar nicht direkt, aber sie „graben ihnen mit der Zeit das Wasser (den Zucker) ab“ – eben weil den süßen Versuchungen immer häufiger und leichter widerstanden werden kann. Dies führt zu einer ausgeglicheneren Darmflora und einer „zufriedeneren“ Darmschleimhaut!

Bevorzugt während der Wechseljahre kann ein Östrogenüberschuss die vermehrte Fetteinlagerung fördern. Auch den Hormonhaushalt betreffend scheint Grüntee ausgleichend zu wirken, insbesondere bei Östrogendominanz.

Antioxidantien (die in Grüntee enthaltenen sind äußert wirkungsvoll) schützen unsere Zellen, indem sie den freien Radikalen Paroli bieten.

Sortenvielfalt und Zubereitung

Grünes Licht für alle: Sie haben die Qual der Wahl; ob Ihre Entscheidung auf Sencha, Bancha, Gyokuro, Gunpowder, Mao Feng, Matcha oder eine andere der zahlreichen Grünteesorten fällt – Sie tun Ihrem Körper grundsätzlich etwas Gutes damit! Probieren Sie aus, wechseln Sie ab, so schnell wird Ihnen die „Expedition Grüntee“ sicher nicht langweilig werden.
Doch verwenden Sie ausschließlich qualitativ hochwertigen Tee – wir haben eine entsprechende Auswahl für Sie und beraten Sie gerne.
Grüner Tee ein sehr sparsames, ergiebiges Getränk, für zwei bis vier Aufgüsse geeignet.  
Die Zubereitung betreffend unterscheiden sich östliche und westliche Gebräuche.
In China wird eine Portion Teeblätter den ganzen Tag über in der Kanne belassen und immer wieder neu mit heißem Wasser aufgefüllt. Unterwegs führen die Chinesen ständig ihre Thermoskanne mit sich, die praktischerweise obendrauf einen Siebeinsatz hat, damit die Teeblätter beim Trinken in der Kanne verbleiben und erneut aufgegossen werden können. Doch der Tee darf nicht in der Kanne „übernachten“; neuer Tag – neue Teeblätter.
Bei uns ist eher ein gezieltes Ziehenlassen und anschließendes Abgießen üblich. Ganz wichtig: Das Wasser darf beim Aufgießen nicht kochen – eine Temperatur zwischen 60 und 70 Grad eignet sich gut.
Wie lange der Tee im Einzelfall ziehen soll, hängt von der Sorte, der erwünschten Wirkung und davon, ob es sich um den ersten oder einen „Wiederholungsaufguss“ handelt, ab.
Zwischen 90 Sekunden und neun Minuten beträgt die Ziehzeit, zwei Minuten gelten als durchschnittlich ideal; wobei: je häufiger eine Portion aufgegossen wurde, desto kürzer sollte der Tee ziehen.
Die Wirkung betreffend kann man sagen: Des einen (Wirkstoffes) Freud ist des anderen Leid! Hohe Temperaturen schädigen zwar Vitamine und Antioxidantien, dafür lösen sich Catechine und Gerbstoffe besser. Die Ziehdauer betreffend verhält es sich ähnlich. So gesehen ist es also gar nicht schlimm, wenn der Tee mal kürzer oder länger zieht, mal mehr oder weniger heiß aufgegossen wird – so kommen abwechseln seine verschiedene Eigenschaften zum Tragen.

Mit Geduld und Grüntee

Nicht zuletzt muss bedacht werden, dass Übergewicht von mehreren Umständen und Faktoren abhängig ist und insbesondere bei extremer Ausprägung (Adipositas) den Ursachen individuell auf den Grund gegangen werden sollte.
Grüntee ist kein „Zauberelixier“, das in Jahren angesammelte Pfunde von heute auf morgen verschwinden lässt – doch täglich angewendet (empfohlen wird eine Dosis von mindestens einem halben Liter täglich) trägt er auf jeden Fall dazu bei, unsere Körperfunktionen zu harmonisieren und den Stoffwechsel zu optimieren. Eine erkennbare Wirkung kann durchaus zwei bis vier Monate auf sich warten lassen.
 

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