Schlafstörungen – wenn Morpheus uns partout nicht in die Arme nehmen will

By | 1. November 2013

Schlafstörungen – wenn Morpheus uns partout nicht in die Arme nehmen will

Jeder fünfte Deutsche leidet an Ein- oder Durchschlafstörungen (Dyssomnien). Dabei ist ein erholsamer Schlaf enorm wichtig für unser Wohlbefinden. Bereits nach wenigen schlafgestörten Nächten fällt es uns schwer, uns tagsüber zu konzentrieren, die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt. Chronisch schlecht zu schlafen bedeutet eine psychische Belastung, die unter anderem die Entstehung eines „Burnout-Syndroms“ begünstigen kann.

Körperlich kann sich anhaltender Schlafmangel negativ auf die Funktion des Magen-Darm-Traktes und des Herzens auswirken, auch das Immunsystem und der Hormonhaushalt leiden darunter, in schweren Fällen wird die Funktionsfähigkeit des Gehirns durch den ständigen Mangel an Schlaf eingeschränkt. Schließlich werden auch Unfälle durch Schlafmangel provoziert und begünstigt.
Gründe genug, um eine gewisse „Schlafhygiene“ zu betreiben, sprich, dafür zu sorgen, dass der Körper zu seinem Recht, zu seiner verdienten Ruhe, kommt.

Regeln für einen erholsamen Schlaf

  • Gewohnheiten helfen, für einen guten Schlaf-Wach-Rhythmus zu sorgen. Bei Kindern beachtet man, dass sie ihr „Regelmäßiges“ brauchen – aber die Erwachsenen vernachlässigen oft die Tatsache, dass sich die Bedürfnisse unseres Körpers nicht beliebig „biegen“ lassen – zumindest nicht ohne Folgen.
  • Bett und Schlafzimmer sollten nur zum Schlafen benutzt werden, weder für PC-Arbeit, Lernen, Telefongespräche, Essen, Fernsehen noch zum Lesen. Demensprechend auch keine Utensilien im Schlafgemach, neben oder unter dem Bett lagern, die nichts mit dem Schlafen zu tun haben. Ein aufgeräumtes, übersichtliches Schlafzimmer begünstigt einen erholsamen Schlaf.
  • Morgens immer zur gleichen Zeit aufzustehen hat sich bewährt.
  • Nicht ins Bett gehen und krampfhaft versuchen, einzuschlafen, wenn man nicht müde ist.
  • Das Schlafzimmer sollte gut belüftet sein, nicht zu warm (16 bis 18 Grad Celsius reichen), trockene Heizungsluft ist kontraproduktiv.
  • Das Bett sollte die richtige Größe haben, die Matratze eine gute Qualität, die Beschaffenheit des Kopfkissens ist wichtig. Ein „falsches“ Kopfkissen kann die Ursache von Verspannungen oder Kopfschmerzen sein. Die Bettdecke sollt leicht sein und wärmend, aber das Bett darf nicht zum Schwitzkasten werden. Der Körper verliert ohnehin etwa einen halben Liter Wasser pro Nacht, deshalb das Bettzeug regelmäßig lüften und waschen, Nicht-Waschbares alle paar Jahre austauschen.
  • Licht, Lärm und Strahlung (Elektrogeräte) aus dem Schlafzimmer verbannen. Kein beleuchteter Wecker in Sichtweite.
  • Dass Kaffee, Cola-Getränke und auch anregende Teezubereitungen einem guten Schlaf nicht dienlich sind, ist bekannt. Alkoholkonsum vor dem Schlafengehen erleichtert vielleicht das Ein-, behindert aber das Durchschlafen. Weder üppige Mahlzeiten vor dem Zubettgehen noch ein knurrender Magen begünstigen einen erholsamen Schlaf.
  • Aufenthalte im Tageslicht verdeutlichen unserem Körper den Tag-Nacht-Rhythmus und helfen, unsere „innere Uhr“ zu justieren. Seien sie tagsüber aktiv, bewegen sie sich, treiben Sie Sport – damit Ihr Körper erkennt: es gibt eine Zeit zum Wachen und eine zum Schlafen.
  • Lassen Sie den Tag entspannt ausklingen. Von 100 auf 0 zu schalten ist fast unmöglich, auch hier helfen Rituale, das kann ein kleiner Spaziergang sein, leichte Lektüre, Musik hören, Entspannungsübungen, autogenes Training … oder ein abendliches Glas warmer Milch mit Honig, welches unserem Körper signalisiert: Jetzt ist Schlafenszeit. Beschäftigen Sie sich in den letzten ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen mit angenehmen Dingen und vermeiden Sie Aufregungen.
  • Bleiben Sie ruhig, wenn Sie zwischendurch wach werden, Sie werden wieder in den Schlaf finden. Trainieren Sie sich auf keinen Fall nächtliche Schlafunterbrechungen an wie etwa Exkursionen zum Kühlschrank – gegessen wird tagsüber! Je deutlicher Sie Tag- und Nacht-Tätigkeiten trennen, umso besser schlafen Sie.

Auch gegen Schlafstörungen ist ein Kraut gewachsen

Hopfen, Baldrian, Melisse, Lavendel, Passionsblume und Co. helfen auf natürliche Weise, erholsamen Schlaf zu finden.
Probieren Sie doch mal eines der folgenden Tee-Rezepte:
Je ein Teil Hopfenzapfen, Baldrianwurzel und Melissenblätter mischen. Pro Tasse einen Teelöffel der Mischung überbrühen und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen und mit etwas Honig gesüßt vor dem Zubettgehen genießen.
Oder:
30 g Melissenblätter, 20 g Angelikawurzel, 20 g Hopfendolden, je 10 g Lavendelblüten, Rosmarinblätter und Schafgarbenkraut mischen lassen. Zubereitung wie oben. Dieser Tee ist wohlschmeckend und wirkt beruhigend und entspannend.

Wir haben auch fertige Teemischungen für Sie vorrätig und beraten Sie gern. In bestimmten Situationen (außergewöhnliche Belastungen, „Jetlag“ etc.) kann auch die vorrübergehende Einnahme eines geeigneten Schlafmittels angezeigt sein und Wunder wirken, um den gestörten Rhythmus wieder ins rechte Lot zu bringen.

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