Druck machen – Stützstrümpfe beugen vor

By | 1. September 2013

Druck machen – Stützstrümpfe beugen vor

Wer jetzt denkt, dass Stützstrümpfe nur für venenkranke Menschen fortgeschrittenen Alters ein Thema sind, der irrt gewaltig. Dicke Beine durch eingeschränkte Bewegung und Venenschwäche sind bereits während des dritten Lebensjahrzehnts keine Seltenheit. Genetische Disposition (Vererbung) oder andere Umstände (beispielsweise Schwangerschaft), schwächen das „Rücktransportsystem“; auch sommerliche Temperaturen weiten die Gefäße und begünstigen die Staugefahr.

Differenzierung Stützstrümpfe – Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrümpfe/-strumpfhosen sind sozusagen die großen Schwestern der stützenden Variante. Kompressionsstrümpfe werden üblicherweise ärztlich verordnet, wenn bereits eine Venenschwäche, Krampfadern (Varizen), Venenentzündungen oder ähnliches diagnostiziert wurde. Stützstrümpfe dagegen haben einen eher vorbeugenden Effekt – sie entlasten die Beine erheblich bei langem Stehen/Sitzen (auch bei Partys und Stehempfängen) oder bei Flügen; durch den sanften Druck, den sie ausüben, kann das Blut leichter wieder zurück Richtung Herz befördert werden. Auch Gewebsflüssigkeit sammelt sich nicht mehr so leicht in den unteren Extremitäten an. Die Beine haben es mit Hilfe der Stützstrümpfe definitiv leichter, fühlen sich dementsprechend (an) und dicke, geschwollene Beine werden vermieden.
Sollten Sie trotz der stützenden Strümpfe häufig geschwollene Beine oder Knöchel haben, lassen Sie besser die Ursache ärztlich abklären.

Eintönig fleischfarben – das war gestern

Tun Sie Ihren Beinen den Gefallen, lassen Sie sich in der Apotheke oder im Sanitätshaus beraten. Der Apotheker/Fachberater wird die richtige Größe bestimmen, das ist sehr wichtig, denn nur dann kann das schicke „Beingerüst“ seine Funktion erfüllen. Die Auswahl von Farbe und Muster dagegen ist reine Geschmackssache – da könnte die Entscheidung schwer fallen.

Tipps zum Anziehen

Grundsätzlich: Vor der Belastung/dem langen Sitzen oder Stehen in die Spezial-Strümpfe schlüpfen – die können nämlich nur Stauung verhindern, aber nicht bereits Gestautes abtransportieren!

Nicht mit rauen Händen oder Fingernägeln rangehen – auch Ringe können den Beinkleidern gefährlich werden. Außerdem sollten Füße und Beine wirklich trocken sein. Etwas Talkum/Fußpuder zu benutzen, ist ganz zweckmäßig.

Dann die Teile (egal, ob es sich um Kniestrümpfe, „Overknees“ oder Strumpfhosen handelt) auf links wenden, erst über die Zehen, dann die Fersen stülpen und sich hocharbeiten. Schieben Sie die Strümpfe gleichmäßig nach oben – der Versuch, sie nur am oberen Rand zu fassen und hochzuziehen schadet dem Material und sabotiert einen gleichmäßig guten Sitz. Noch von unten nach oben glattstreichen – so sitzen Ihre Strümpfe gut und werden Sie einige Zeit auf Schritt und Tritt begleiten.

Eine „Turnübung“ noch, die relativ unbemerkt und ohne großen Aufwand betrieben werden kann

Die „Venenpumpe“ stärkt genau jene Muskeln, die die Rückbeförderung von Blut und Lymphe begünstigen.
Im Sitzen (während des Fluges, im Büro) eine aufrechte Haltung einnehmen (nicht anlehnen), Füße flach auf den Boden stellen und wippen: Im Wechsel die Fersen in den Boden drücken, Zehen dabei kräftig hochziehen und umgekehrt (Fußballen fest auf den Boden pressen, Ferse hoch). Auch „stehend freihändig“ lässt sich die Venenpumpe aktivieren: immer mal wieder die Fersen anheben – das tut nicht nur den Beinen, sondern dem gesamten Kreislauf gut.

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