Menstruationsbeschwerden – muss man (frau) sich plagen an den Tagen?

By | 1. August 2013

Es ist ein schwacher Trost, dass sich fast alle Frauen seit Menschengedenken regelmäßig mit ähnlichen Beschwerden herumschlagen müssen. Ist das naturgewollt? Von Erschöpfung, Rücken-, allgemeinen Gliederschmerzen, Kopf-, Bauchschmerzen, Gereiztheit bis hin zu Depressionen ist alles geboten! Womit haben die Frauen und deren Mitmenschen (Kollateralschaden) das verdient? Und, viel interessanter: Was verschafft Erleichterung?

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Schon zwei bis vier Tage vor ihrem Eintreffen kündigt sich bei 80 Prozent der Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter die Regelblutung an. Heißhunger, bis hin zu Fressattacken, Gelüste auf Süßes, Völlegefühl, bedingt nicht nur durch die verstärkte Nahrungsaufnahme, sondern auch durch Wassereinlagerungen. Geschwollene Beine, Spannungsempfinden und erhöhte Schmerzsensibilität in den Brüsten, das alles sind ungeliebte Merkmale, mit denen sich "der Besuch" überflüssiger Weise jedes einzelne Mal ankündigt!

Dysmenorrhoe – Ursache und Wirkung

Verantwortlich für die meist krampf-, bis kolikartigen Schmerzen ist das Zusammenziehen der Gebärmutter, es dient dazu, die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) vom unbefruchteten Ei zu befreien. Als würde das nicht genügen, werden obendrein Hormone ausgeschüttet, welche die Schmerzempfindlichkeit und -wahrnehmung verbessern (Prostaglandine). Neben den hormonell bedingten psychischen Unpässlichkeiten wie Launenhaftigkeit, allgemein verringerter Belastbarkeit, auch Konzentrationsschwierigkeiten und schnelleres Ermüden sind es diese Kontraktionen, die richtig weh tun können. Sie strahlen aus in den Rücken, die Oberschenkel … sie scheinen den weiblichen Körper ganz und gar in Anspruch nehmen zu wollen.

Was sollen uns diese Beschwerden sagen?

Vielleicht hat Mutter Natur hier absichtlich Instrumente eingebaut, die verhindern sollen, dass sich die Frauen zu viel zumuten? Eine "Zwangsbremse" sozusagen, die dazu zwingt, auch mal einen Gang runter zu schalten, denn schon während die Blutung noch abläuft (im doppelten Sinn) rüstet sich der weibliche Körper bereits für die nächste empfängnisbereite Phase. Und im Falle einer Befruchtung – damit rechnet der Organismus – steht der Frau schließlich eine recht anstrengende und beschwerliche Zeit, zehn mal vier Wochen, in denen mit Erholung erstmal nicht zu rechnen ist (geschweige denn hinterher!) bevor.
Nehmen wir also an, die Natur meint es auf diese eigenwillige Weise wirklich gut mit dem weiblichen Geschlecht, so ist diese Art von Wohlwollen sicher nicht mehr zeitgemäß. Früher mag das vielleicht noch sinnvoll gewesen sein, doch heute bestimmen die Frauen selber, wann und wieviele Kinder sie bekommen und wann sie selbst, Familie und/oder Beruf eine Erholungsphase zulassen.

Wir schlagen der Natur ein Schnippchen

Die Pille hat außer ihrer eigentlichen empfängnisverhütenden Wirkung nebenbei häufig einen positiven Effekt auf PMS- und Menstruationsbeschwerden. Auch lässt sich feststellen, dass Frauen, die bereits eine Schwangerschaft und Geburt hinter sich gebracht haben, meist weniger heftig von den unangenehmen Symptomen betroffen sind. Das würde zu obiger „Schonungstheorie“ passen – sind erst mal Kinder da, wird nicht mehr (oder deutlich weniger) geschont! Der Schluss, hormonelle Empfängnisverhütung zu betreiben oder ein Kind zu gebären, um Menstruationsbeschwerden in den Griff zu bekommen, sollte nicht gezogen werden – zumal die Wirksamkeit beider "Methoden" in Bezug auf die monatliche Unpässlichkeit keineswegs zuverlässig ist; und man bedenke die "Nebenwirkungen"!

Hilfreich sind folgende Mittel und Konzepte:

Wohltuende Wärme
Ein probates Mittel gegen Krämpfe und Verspannungen ist die Anwendung von Wärme. Ob in Form von Vollbädern (mit ein paar Tropfen ätherischen Öls von Lavendel, Melisse, Rose oder Geranie angereichert, erfreut das nicht nur die Sinne, sondern erhöht auch den entspannenden Effekt), erwärmten Dinkel-/Kirschkernkissen, oder der guten alten Wärmflasche – lassen Sie es sich warm gehen!
Und warum nicht wie Großmutter ein Lavendelkissen auf’s Kopfkissen legen und des Nachts Beruhigung schnuppern?

Ernährung
Magnesiummangel begünstigt die Neigung zu Krämpfen. Deshalb dieses Mineral ausreichend zur Verfügung stellen, entweder durch entsprechende Ernährung (Bananen, Trockenfrüchte wie Aprikosen, Pflaumen, Feigen) oder durch hochwertige Nahrungsergänzungsmittel.
Auch ein Vitamin-B-Defizit kann Krämpfe und Kopfschmerzen zur Folge haben. In Nüssen, Sprossen, Hülsenfrüchten, Getreidekeimen, Avocados etc. finden sich Vitamine der B-Gruppe.
Linolsäure, auch sie wirkt sich bei  "Frauenbeschwerden" positiv aus, ist in pflanzlichen Ölen wie Soja-, Oliven-, Maiskeim- und Sonnenblumenöl, in Nüssen und Mandeln vorhanden. Präparate mit Borretsch- oder Nachtkerzenöl verbessern ebenfalls den Linsolsäure-Haushalt.
Kochsalz und Alkohol sollten sieben Tage vor  "den Tagen" eher gemieden werden, denn auch Wasserentzug begünstigt krampfartige Schmerzen. Also: viel Wasser trinken!
Kräutertees haben eine außerordentlich harmonisierende, entspannende und krampflösende Wirkung; Fenchel, Anis, Vanille, Zimt, Koriander, Kardamom und Nelken – sie können wahre Wunder vollbringen, ob alleine oder im Verbund.
Oder wie wär’s mal mit einem "Anti-Dysmenorrhoe-Tee" aus Gänsefingerkraut?
1 gehäufter Teelöffel pro Tasse (200 bis 250 ml) Wasser, fünf Minuten ziehen lassen, Sie werden die krampflösenden Effekt schnell spüren. Weiter eignen sich Frauenmantel, Schafgarbe, Beifuß, Zitronenmelisse, Kamillenblüten (Arzneikamille – hier ist der Anteil der wertvollen ätherischen Öle garantiert). Auch zwei, drei Sorten gemischt und mit frischer, geriebener Ingwerwurzel (gegen Übelkeit) ergänzt, machen das Frauenleben leichter.
Brennesseltee, reinigend, oder Johanniskraut, stimmungsaufhellend – bei uns werden Sie gut beraten, was in Ihrem speziellen Fall am geeignetsten ist, und es in bester Qualität vorfinden. Hier erhalten Sie auch ein entsprechendes schnell wirksames Schmerzmittel, für den Fall, dass die Gelegenheit zum Teekochen fehlt!

"Last not least" …

… ist es durchaus legal, wenn Frauen der Forderung der Natur nach etwas mehr Ruhe Folge leisten und dementsprechend leiser treten. Moderate Bewegung und mäßige körperliche Anstrengung genügen und sind sogar geeignet, Ablenkung zu verschaffen.
 

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