Erste Hilfe bei einer Magen-Darm-Infektion

By | 1. Januar 2013

Der Magen grummelt, Übelkeit kündigt sich an und spätestens beim nächsten Toilettenbesuch ist es Gewissheit: Eine Magen-Darm-Infektion hat zugeschlagen. Welche Hausmittel lindern die Symptome wirklich und was sollten Sie immer in Ihrer Hausapotheke haben?

 

Falsch gegessen?

Mindestens einmal im Jahr erwischt uns eine klassische Gastroenteritis mit Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und manchmal auch Fieber. Meistens sind Virusinfektionen die Ursache, seltener auch verdorbenes Essen. Leicht verderbliche Speisen aus Eiern oder Frischmilch können eine sogenannte Lebensmittelvergiftung auslösen. Dabei gelangen die Giftstoffe der Bakterien aus den Lebensmitteln in den Verdauungstrakt und sorgen etwa einen Tag lang für Beschwerden. Der Körper versucht, die verdorbene Nahrung so schnell wie möglich wieder loszuwerden – und zwar „oben“ wie „unten“. Um den Körper hierbei zu unterstützen, ist es wichtig, besonders viel zu trinken. Versuchen Sie nicht, Durchfall oder Erbrechen künstlich einzudämmen – das verlängert die Beschwerden nur.

Von einer Infektion erwischt?

Die meisten Magen-Darm-Infektionen werden durch Viren ausgelöst – sogenannte Rota- oder Noroviren. Nach drei Tagen verschwinden die Symptome wieder – Antibiotika sind bei Virusinfektionen wirkungslos. Für gesunde Erwachsene sind die Infektionen zwar lästig, aber meistens ungefährlich. Kleinen Kindern hingegen kann der Flüssigkeits- und Salzverlust gefährlich werden, weshalb oft die Gabe von Elektrolytlösungen oder Infektionen notwendig ist. Auch Stress, Medikamente oder schlicht zu viel Kaffee können Durchfalls auslösen, der jedoch meistens vorrübergehend ist. Nach einer Antibiotika-Therapie ist die Darmflora häufig gestört, der Körper reagiert mit Durchfall, aber auch eine bakterielle Infektion selbst kann der Auslöser für Durchfall sein. Auch hier hilft der Körper sich mit ein wenig Unterstützung meistens selbst – wenn die Beschwerden jedoch länger als drei Tage andauern, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Viel trinken!

Auch für Erwachsene ist Flüssigkeit das Wichtigste. Pfefferminztee und Ingwertee wirken beruhigend auf den Magen, aber auch stilles Wasser ist gleicht den Flüssigkeitsverlust wieder aus. Um das angegriffene Verdauungssystem nicht zu überfordern, sollten immer nur kleine Schlucke getrunken werden. Durch den anhaltenden Durchfall und das Erbrechen werden lebenswichtige Salze aus dem Körper gespült. Das simple Hausmittel Salzstangen kann da Abhilfe schaffen, besser sind allerdings Elektrolytlösungen aus der Apotheke, die Sie in Ihrer Hausapotheke auf Vorrat haben sollten, ebenso wie Medikamente, die die Übelkeit lindern und den Durchfall stoppen.

Ein kranker Körper braucht Energie

Wem übel ist, der wird kaum essen – dieser Energieverlust schwächt den Körper zusätzlich. Traubenzucker schenkt dem Körper wieder neue Energie und wird direkt in das Blut aufgenommen. Cola ist kein ratsames Hausmittel gegen das Schwächegefühl – die süße Brause greift den Magen an und durch den hohen Zuckergehalt wird zusätzlich Flüssigkeit in den Darm gezogen und die Symptome verstärkt. Schonen Sie Ihr Verdauungssystem, in dem Sie nur leicht gewürztes und gut verdauliches Essen zu sich nehmen – verzichten Sie auf schweres und fettiges Essen und essen Sie stattdessen gekochte Kartoffeln, Nudeln und Gemüse. Diese Diät sollten Sie auch nach dem Abklingen der Symptome noch einige Tage beibehalten.

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