Bewegung ist die beste Medizin

By | 1. Dezember 2012

Wer sich eine Erkältung einfängt oder anderweitig erkrankt, erhält häufig noch den Rat, die Krankheit im Bett auszukurieren. Dass dieser Ratschlag inzwischen überholt ist, erklären immer mehr Forscher überall auf der Welt – denn nichts kurbelt die Selbstheilungskräfte besser an als Bewegung.

Überraschender Effekt

In einer aktuellen Studie untersuchten Forscher die Wirkung von Bewegung auf das Sterberisiko von Typ-2-Diabetikern. Dass Sport den Blutzuckerspiegel senkt, war seit langem bekannt. Dennoch überraschten die Ergebnisse: Um bis zu 40 % verringert sich das Sterberisiko von Diabetikern, wenn sie regelmäßig Sport treiben. Die Wirkung der körperlichen Ertüchtigung auf die Gesundheit und Lebenserwartung der Diabetiker ist damit größer als die der Diät, wie die Wissenschaftler aus den Niederlanden nun herausfanden.

Heilende Bewegung

Was für Diabetes gilt, lässt sich auf viele andere Bereiche ausweiten: Aktuelle Studien zeigen, dass der vorbeugende Effekt, den Sport auf chronische Krankheiten von Rheuma über Rückenleiden bis zu Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat, gar nicht zu unterschätzen ist.

Von regelmäßiger Bewegung profitiert der ganze Körper: Die Gelenke, das Immunsystem, die Durchblutung und die Psyche. Denn auch bei Depressionen, Schlaflosigkeit und Co. zeigt täglicher Sport eine überraschend gute Wirkung.

Kein Hochleistungssport

Laut den Forschern ist dazu kein Hochleistungssport notwendig. Auch moderate Bewegung, ein halbstündiger Spaziergang pro Tag zum Beispiel, ist bereits messbar gut für die Gesundheit. Und zwar nicht erst, wenn diese in Gefahr ist. Untersuchungen zeigen, dass Menschen jenseits der 60, die sich regelmäßig bewegen, gesünder und fitter sind als 20jährige, die zu wenig Sport treiben. Sie fühlten sich auch deutlich besser als ihre inaktiven Altersgenossen. Sport ist also auch eine Art Jungbrunnen.

Neues Allheilmittel

Erst langsam entdecken auch die niedergelassenen Ärzte die positive Wirkung von Bewegung und klären ihre Patienten auf. Krankenkassen hingegen haben inzwischen die Bedeutung erkannt und zahlen immer mehr Sportprogramme für ihre Versicherten.

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