Hanfwirkstoff zeigt positive Wirkung bei Epilepsie

By | 1. November 2012

Cannabis sativa oder auch der Echte Hanf ist seit fast 3000 Jahren als Heilpflanze bekannt. Von Afrika bis China und Südamerika findet er in der Volksmedizin Verwendung. Sogar Hildegard von Bingen soll von seiner vielfältigen Heilwirkung überzeugt gewesen sein. Bei uns ist der Hanf vor allem als Rauschmittel bekannt – zu Unrecht, wie in der Vergangenheit verschiedenen Studien gezeigt haben. Die im Hanf enthaltenen Cannabinoide zeigen eine positive Wirkung im Krankheitsverlauf bei AIDS- und Krebserkrankungen. Sie lindern nicht nur Schmerzen, sondern regen auch den Appetit der Betroffenen an. Auch in der Schmerztherapie ist die lindernde Wirkung von Cannabis bereits bewiesen. Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Multiple Sklerose sprechen positiv auf die Behandlung mit Cannabis-Medikamenten an.

Krampflösende Wirkung im Tierversuch bestätigt

Seit Mai 2011 ist Cannabis als Bestandteil von Fertigarzneimitteln oder als Zubereitung auch in Deutschland erhältlich. Eine aktuelle Studie aus England zeigte nun, dass Hanf auch bei Krampfleiden eine lindernde Wirkung zeigt. Im Tierversuch konnte eine krampflösende Wirkung belegt werden. Bei Epilepsie kommt es zu einer einer synchronen Entladung von Nervenzellen im Gehirn, die zu einem Krampfanfall mit verschiedenen Begleiterscheinungen führen. Die Ursachen für Epilepsie sind vielfältig, von einer genetischen Disposition bis zu Unfällen und Erkrankungen können viele Faktoren ein Krampfleiden auslösen. Der Abschluss der Studie wird zum Jahresende erwartet, doch erste Ergebnisse lassen vermuten, dass Cannabis bald auch in der Behandlung von Epilepsie zum Einsatz kommen könnte.

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