Grapefruitsaft hilft in der Krebstherapie

By | 1. Oktober 2012

Grapefruitsaft nutzt in der Krebstherapie

US-amerikanische Wissenschaftler setzten erstmals Grapefruitsaft erfolgreich in der Krebstherapie ein. Sie testeten den Wirkstoff Sirolimus, der das Wachstum von Krebszellen hemmen kann. Ihre Hoffnung: Grapefruitsaft soll verhindern, dass dieser Stoff zu einem großen Teil von den Darmbakterien zerstört wird.

Lebensmittel beeinflussen den Therapieerfolg

Immer wieder liest man, dass verschiedene Lebensmittel die Wirkung von Arzneimitteln beeinflussen können. Fachleute nennen das die sogenannte "Bioverfügbarkeit" – sie misst, wie viel von einem Wirkstoff tatsächlich aufgenommen wird. Dass man Antibiotika nicht zusammen mit Milch einnehmen sollte, ist inzwischen bekannt, doch auch Fruchtsäfte wie zum Beispiel Grapefruitsaft verändern die Art und Weise, mit der der Körper Medikamente verarbeitet und können sich so sogar auf den Heilungserfolg auswirken.

Grapefruitsaft als Bodyguard

Damit Sirolimus überhaupt in den Zellen ankommt, muss er durch den Darm aufgenommen werden. Die im menschlichen Darm enthaltenen Bakterien spalten ihn jedoch in großen Teilen auf. Wird er zusammen mit mehreren Litern Grapefruitsaft eingenommen, geleitet dieser den möglichen Krebs-Therapie-Wirkstoff sicher durch die Darmpassage – wie eine Art Bodyguard. Noch sei es allerdings zu früh, um Aussagen über die Wirksamkeit zu machen, erklärten die Forscher: Die Studie ist erst am Anfang.

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