Grapefruitsaft nutzt in der Krebstherapie
Lebensmittel beeinflussen den Therapieerfolg
Immer wieder liest man, dass verschiedene Lebensmittel die Wirkung von Arzneimitteln beeinflussen können. Fachleute nennen das die sogenannte "Bioverfügbarkeit" – sie misst, wie viel von einem Wirkstoff tatsächlich aufgenommen wird. Dass man Antibiotika nicht zusammen mit Milch einnehmen sollte, ist inzwischen bekannt, doch auch Fruchtsäfte wie zum Beispiel Grapefruitsaft verändern die Art und Weise, mit der der Körper Medikamente verarbeitet und können sich so sogar auf den Heilungserfolg auswirken.
Grapefruitsaft als Bodyguard
Damit Sirolimus überhaupt in den Zellen ankommt, muss er durch den Darm aufgenommen werden. Die im menschlichen Darm enthaltenen Bakterien spalten ihn jedoch in großen Teilen auf. Wird er zusammen mit mehreren Litern Grapefruitsaft eingenommen, geleitet dieser den möglichen Krebs-Therapie-Wirkstoff sicher durch die Darmpassage – wie eine Art Bodyguard. Noch sei es allerdings zu früh, um Aussagen über die Wirksamkeit zu machen, erklärten die Forscher: Die Studie ist erst am Anfang.