Doch damit nicht genug: Erste Ergebnisse zeigen, dass die Anti-Stress-Therapie sich auch positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt.
Stress schadet der Gesundheit
Stress ist ungesund – nicht nur für chronisch Kranke wie Diabetiker. Eigentlich ist die kurzzeitige Ausschüttung von Stresshormonen nur dazu da, uns in Extremsituationen zu Höchstleistungen anzuspornen. Wenn jedoch Cortisol und Co. ständig unseren Körper fluten, weil Alltag und Job uns unter Dauerstress setzen, beginnt unser Körper krank zu werden. Bluthochdruck, psychische Erkrankungen und Schlafstörungen sind nur einige der Folgen, die auftreten können. Entspannungsübungen wie Yoga oder Autogenes Training helfen, den Stress abzubauen.
Langzeitstudie zeigt einen positiven Effekt
In einer Studie kontrollierten Wissenschaftler aus Heidelberg über einen Zeitraum von mehreren Wochen, wie sich regelmäßige gemeinsame Entspannungsübungen auf den Krankheitsverlauf auswirkten. 110 Patienten treffen sich jede Woche, um gemeinsam zu meditieren oder Yoga-Übungen zu machen. Dabei zeigte sich, dass sie nicht nur einen niedrigeren Blutdruck hatten als die Patienten der Kontrollgruppe ohne Entspannungsübungen, sondern auch eine geringere Ausscheidung von Eiweißen, die auf auf die eingeschränkte Nierenfunktion hindeutet.
Die Forscher sind sich sicher: Durch Yoga und Co. leiden die Patienten sehr viel weniger unter dem seelischen Stress, der durch die Unterzuckerung, Kontrollen und Diäten ausgelöst wird. Inwiefern sich auch ihre Krankheitsprognosen durch die Anti-Stress-Therapie verbessern, können die Forscher erst nach Abschluss der Langzeitstudie in mehreren Jahren sagen. Doch schon jetzt steht fest: Diabetiker profitieren von regelmäßigen Entspannungsübungen.
