Alzheimer – der Kampf gegen das Vergessen

By | 1. August 2012

Über 1 Million Menschen in Deutschland ist an Morbus Alzheimer erkrankt – Tendenz steigend. Bisher ist die Krankheit nicht heilbar – aber neue Therapieformen erleichtern Betroffenen und Angehörigen den Umgang mit dem Vergessen.

Normale Vergesslichkeit?

Bislang sind die Ursachen für Alzheimer-Erkrankungen nicht abschließend geklärt. Genetische Faktoren spielen ebenso eine Rolle wie Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte und Alkohol- und Nikotinmissbrauch.

Bei Alzheimer kommt es zu vermehrten Eiweißablagerungen im Gehirn. Diese Eiweißablagerungen stören die Kommunikation zwischen den Nervenzellen.

Die Neurotransmitter, die für den Austausch zwischen den Nervenzellen verantwortlich sind, werden gestört, allen voran Acetycholin.

Besonders Menschen jenseits der 65 sind betroffen. Studien zeigen, dass sich bei der Mehrzahl der Alzheimer-Patienten bereits einige Jahre vor der Diagnose ein Prä-Demenzstadium zeigt, bei dem vor allem das Kurzzeitgedächtnis in Mitleidenschaft gezogen wird.

Um Alzheimer zu diagnostizieren, werden vor allem sogenannte neuropsychologische Tests gemacht, die das Erinnerungsvermögen der Betroffenen testen. Erste Symptome sind häufig ständige Wiederholungen von bereits Gesagtem, ein Vernachlässigen des Äußeren, Verlegen von Gegenständen und Vergessen alltäglicher Verrichtungen.

Der Kampf gegen das Vergessen

Bis heute ist Alzheimer nicht heilbar. Nach der Diagnose besteht eine Lebenserwartung von wenigen Jahren. Die Krankheit ist fortschreitend. Zeigen sich zu Beginn eine auffällige Vergesslichkeit oder Wortfindungsstörungen, so sind Betroffene im Endstadium nicht mehr in der Lage, alltägliche Dinge zu verrichten und rund um die Uhr auf Pflege angewiesen.

Medikamente versuchen, den Acetylcholin-Mangel im Gehirn auszugleichen, können die Krankheit allerdings nicht vollständig aufhalten. Begleitende Therapien können jedoch den Alltag für Angehörige und Betroffene erleichtern. Dabei wird durch Krankengymnastik, Sprachtherapie und Ergotherapie das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt. Bewegung ist für Alzheimer-Betroffene besonders wichtig.

Gesunde Ernährung und liebevolle Pflege

Auch der Ernährung kommt eine besondere Bedeutung zu. Ungesättigte Fettsäuren und B-Vitamine, allen voran Folsäure und pflanzliche Antioxidantien, wirken sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus.

Eine Alzheimer-Erkrankung wird häufig begleitet von Depressionen, Angstzuständen, später auch Wahnvorstellungen und großer Unruhe. Liebevolle Pflege ist für die Betroffenen in diesem Stadium besonders wichtig.

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