Sport hilft bei Multipler Sklerose

By | 1. August 2012

Multiple Sklerose ist eine entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervenssystems, die zu den Autoimmunerkrankungen gehört. Die Ursache für die Erkrankung ist bisher unklar, doch Studien zeigen: Sport kann Betroffenen helfen, Symptome zu lindern.

MS – wenn der Körper zum Feind wird

Multiple Sklerose tritt meistens zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf. Symptome sind Sehstörungen, Taubheitsgefühle und Gangunsicherheit. Bei Multipler Sklerose kommt es zu entzündlichen Veränderungen in der weißen Substanz des Rückenmarks und des Gehirns. Diese Entzündungsherde lösen sogenannte Schübe aus, bei denen Symptome verstärkt auftreten. Durch eine Behandlung mit Immunsuppressiva wie Interferon oder Kortison werden die Entzündungen zurückgedrängt.

Ungeklärte Ursache

Bisher ist Multiple Sklerose nicht heilbar, allerdings kann die Entwicklung der Krankheit durch entsprechende Therapien positiv beeinflusst werden. In Deutschland sind zwischen 100.000 und 120.000 Menschen betroffen. Dabei zeigt sich, dass Frauen doppelt so häufig erkranken wie Männer. Auch die Umwelt scheint eine Rolle zu spielen: Die Gefahr, in Europa an Multipler Sklerose zu erkranken, ist deutlich höher als in tropischen und subtropischen Gebieten.

Multiple Sklerose führt zu einer Störung der Erregungsweiterleitung der Nervenzellen. Nervenimpulse können nicht mehr richtig weitergeleitet werden.Genetische Ursachen stehen ebenso im Verdacht, Multiple Sklerose auszulösen wie Impfungen oder bestimmte Viruserkrankungen. Die Krankheitshäufigkeit ist steigend, weswegen auch Umwelteinflüsse als Ursache in der Forschung diskutiert werden.

Sport stärkt den Körper

Multiple Sklerose wird häufig von Depressionen begleitet. Sport wirkt der Entstehung von Depressionen entgegen und stärkt außerdem das Immunsystem. Durch die mangelnde Reizweiterleitung verringert sich die Muskelmasse und die Muskelkraft der Betroffenen. Sport kann dieser Entwicklung gezielt entgegenwirken. Viele Patienten schrecken vor dem Sport zurück, weil dieser Gefühlsstörungen verstärkt. Eine Studie zeigte aktuell, dass diese Gefühlsstörungen innerhalb einer Stunde nach dem Sport verschwinden und die positiven Effekte von Sport für MS-Patienten eindeutig überwiegen.

Gute Beratung und Grenzen respektieren

MS-Patienten sollten sich nicht als Hochleistungssportler sehen. Wenn sie beim Sport übertreiben, kann es zu Erschöpfung und starker Müdigkeit kommen. Außerdem ist die Regulierung der Körpertemperatur bei Multipler Sklerose häufig gestört, so dass beim Sport vor allem darauf geachtet werden muss, sich nicht zu überhitzen und genügend zu trinken.

Viele Sportvereine bieten spezielle Programme für MS-Patienten an. Schwimmen oder Tai Chi sind optimal geeignet, um MS-Betroffene bei ihrer Therapie zu unterstützen. Trotzdem sollte vor dem Beginn jeder Sportart der Arzt konsultiert werden, um eventuelle Risiken zu minimieren.

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