Warum Liebe so gesund ist: Leben entsteht

By | 1. Juli 2012

Ein Wunder – so heißt es, wann immer sich ein kleiner Erdenbürger auf den Weg macht und Familie und Freunde betrachten das kleine Menschenbündel voller Verzauberung. Doch was geschieht da eigentlich, wenn wir ein Kind betrachten? Warum fühlen sich schwangere Frauen oft besonders gesund und leistungsstark, warum verändert sich während einer Schwangerschaft auch der Hormonhaushalt des Mannes und warum wollen wir bei Kulleraugen und Stupsnase vor allem eins: Liebhaben?

Alles noch im Ungewissen

Der kleine Sprößling ist noch gar nicht auf der Welt, da dreht sich schon alles nur um ihn. Vor allem im Körper der Mutter. Ihr Hormonhaushalt nimmt sie nun mit auf eine Achterbahnfahrt, die nicht selten in Übelkeit und Stimmungsschwankungen endet. Die Hormone bereiten den Körper auf die Schwangerschaft vor, z. B. wird die Blutmenge der werdenden Mutter erhöht, für die nächsten Monate sind keine weiteren Eisprünge mehr notwendig. DIe höhere Blutmenge, die Aufregung und die Schwangerschaftshormone führen allerdings auch zu einem regelrechten Glücksrausch.

Auch Väter werden schwanger

Forscher konnten nachweisen, dass sich auch der Hormongehalt der Väter während der Schwangerschaft ändert. Ursache dafür sind vermutlich Pheromone, also Duftstoffe der schwangeren Frau. Zum Beispiel steigt der Spiegel des milchbildenden Hormons Prolaktin bei den Vätern, während der des Testosteron sinkt. Das macht sich an der Fürsorglichkeit der Männer bemerkbar. Diese hormonellen Veränderungen entwickeln sich nach der Geburt weiter: Durch Hormone, vor allem durch das Bindungshormon Oxytocin, dass auch die Väter entwickeln, wird die Bindung an das Kind gestärkt und so dessen optimale Aufzucht gewährleistet – sogar wenn es nicht das leibliche Kind ist.

Überlebensmechanismus der Natur

Die Natur kennt Vorbilder – Menschenaffen sind dafür bekannt, dass sie verwaiste Jungtiere adoptieren. Tatsächlich hat die Natur noch einen sehr viel cleveren Schutzmechanismus für hilflose Nachkommen eingerichtet: Das sogenannte Kindchenschema. Der große Kopf, die Kulleraugen und die Hilflosigkeit lösen in den meisten Menschen unbewusst sofort das Bedürfnis aus, das Kleine zu schützen. DIeser Mechanismus greift bei allen höher entwickelten Tieren wie Bären, Hunden oder Katzen – und er ist keineswegs Zufall oder Ausdruck einer besonderen Herzensbildung, sondern ein Überlebensmechanismus der Natur.

Schwanger sein macht klug

Die hormonellen Veränderungen, die eine Frau (und auch ihr Partner), während einer Schwangerschaft durchmachen, verändern das Gehirn einer Frau. Ähnlich wie bei der Pubertät bilden sich neue Nervenverbindungen heraus, die für das neue Leben als Mutter wichtig sind. Es kommt zu einer persönlichen Reife und Weiterentwicklung, manche Mutter entdeckt sogar ganz neue Fähigkeiten an sich, die vor der Schwangerschaft noch nicht da waren.

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