Thema Babypflege: Was tun bei wundem Po?

By | 1. Juni 2012

Junge Mütter kennen diese Situation: Die eigene Mutter hat bei jedem Windelwechseln noch eine dicke Cremeschicht auf den empfindlichen Babypopo geschmiert und wundert sich jetzt über den sparsamen Umgang mit Windelcreme beim Enkelchen. Was ist beim Wickeln wichtig und was ist zu tun bei einer Infektion?

Weniger ist mehr

Die dicke Cremeschicht auf dem Babypopo schützt tatsächlich weniger als dass sie schadet: Die Cremes lassen die natürliche Schutzschicht der Haut, die sogenannte Hornschicht aufquellen. Erreger wie Pilze oder Bakterien können so leichter in die Haut eindringen und eine Infektion auslösen. Auch die beliebten Feuchttücher sind für unterwegs vollkommen ok, doch zu Hause sollten Sie besser auf warmes Wasser und Baumwollwaschlappen zurückgreifen, die Sie auskochen können.

Sanft und trocken pflegen

Babyhaut ist empfindlich. Daher ist es wichtig, dass sie nicht durch Pflegeprodukte aus dem Gleichgewicht gebracht wird, doch auch der anhaltende Kontakt mit Urin oder Kot lässt den pH-Wert in die Höhe schnellen und greift auf Dauer die Haut an. Aus diesem Grund sollte man die Windeln alle drei bis vier Stunden wechseln, bei einem "großen" Geschäft natürlich sofort.

Wenn die Haut gereizt ist

Auch bei der besten Pflege kann es trotzdem zu einer Rötung oder auch zu einer Infektion kommen. Eine sogenannte Windeldermatitis liegt vor, wenn sich ein roter, juckender bis brennender Ausschlag über Po- und Genitalbereich erstreckt. Eine Paste aus Zinkoxid schützt die gereizte Haut vor dem Kontakt mit dem Urin in der Windel. Gerade jetzt sollte die Windel noch häufiger gewechselt werden – dabei ruhig das Baby ein wenig blank strampeln lassen, frische Luft beruhigt die Haut.

Richtig behandeln

Häufig verschwindet der Ausschlag innerhalb weniger Tage von selbst. Wenn die Beschwerden allerdings schlimmer werden oder sich der Ausschlag ausbreitet, kann eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien vorliegen und Sie sollten mit Ihrem Kind zum Arzt gehen, um abzuklären, welche Art von Infektion vorliegt und wie sie am besten behandelt wird. Wenn bei Ihrem Kind eine Infektion festgestellt wurde, müssen Sie besonders auf Hygiene achten. Waschen Sie sich die Hände nach dem Windelwechseln gründlich und kochen Sie alle Textilien, die mit dem infizierten Bereich in Kontakt gekommen sind, aus, damit Sie die Infektion durch Berührungen nicht weiter tragen. Übrigens können Babies auch gegen die Inhaltsstoffe von Windeln allergisch werden – es ist also durchaus sinnvoll, bei anhaltenden Beschwerden die Windelmarke zu wechseln.

Umfassende Beratung rund um die richtige Babypflege erhalten Sie in Ihrer Apotheke. Fragen Sie uns einfach! Wir beraten Sie gerne.

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