Die 5 häufigsten Irrtümer rund um Diabetes

By | 1. Juni 2012

Die 5 häufigsten Irrtümer rund um Diabetes

Diabetes Typ 2 ist zu einer der häufigsten Volkskrankheiten geworden und als Teil des Metabolischen Syndroms für zahlreiche Todesfälle und Folgeerkrankungen verantwortlich. Obwohl inzwischen viel über die Zusammenhänge und die Entstehung von Diabetes Typ 2 herausgefunden worden ist, halten sich einige hartnäckige Irrtümer noch immer. Grund genung für uns, mit ihnen aufzuräumen.

Irrtum Nummer 1: Diabetes Typ 2 trifft nur alte Menschen

Bis in die 1990er Jahre hinein nannte man Typ-2-Diabetes tatsächlich noch Altersdiabetes. Richtig ist, dass die Insulinproduktion mit zunehmendem Alter abnimmt. Inzwischen weiß man jedoch, dass auch junge Menschen und sogar Kinder an Typ-2-Diabetes erkranken können. Anders als bei der angeborenen Typ-1-Diabetes entwickeln die Körperzellen bei Typ-2-Diabetes eine Insulinresistenz. Insulin wird vom Körper ausgeschüttet, um die Zellen dazu anzuregen, den über die Nahrung aufgenommenen Zucker aufzunehmen und so den Blutzuckerspiegel zu senken. Bei Typ-2-Diabetes reagieren die Zellen darauf nicht mehr, der dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel schadet den Blutgefäßen. Diese Form der Diabetes wird sowohl durch eine genetische Disposition begünstigt, aber auch durch eine ungesunde Lebensweise.

Irrtum Nummer 2: Schlanke Menschen erkranken nur sehr selten an Diabetes

Richtig ist: Übergewicht gehört zu den wichtigsten Risikofaktoren für Diabetes. Doch nicht allein das Gewicht ist verantwortlich für die Entstehung von Diabetes, sondern vor allem das Bauchfett, weil die Bauchfettzellen Hormone produzieren, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Dieses Viszeralfett, wie die Fetthülle um Verdauungsorgane und Leber heißt, kann auch bei schlanken Menschen die gesunden Werte überschreiten und zu einem Risikofaktor für Diabetes werden.

Irrtum Nummer 3: Typ-2-Diabetes ist unheilbar und muss mit Insulin behandelt werden

Tatsächlich muss Typ-2-Diabetes immer mit Insulin behandelt werden und ist nicht heilbar. Typ-2-Diabetes allerdings kann durch eine gesunde Ernährung und Sport jedoch aufgehalten werden. Nicht jeder, der an Typ-2-Diabetes erkrankt, muss seinen Blutzuckerspiegel zu Hause täglich kontrollieren oder Insulin spritzen. Häufig reicht eine Ernährungsumstellung und vor allem eine Gewichtsabnahme.

Irrtum Nummer 4: Diabetes-Kranke müssen auf Süßigkeiten verzichten

Wer sich gesund ernährt und seine Blutzuckerwerte regelmäßig kontrolliert, muss auch nicht vollständig auf Schokolade, Gummibärchen und Co. verzichten. Wichtig ist: Nur in Maßen und die Ernährung in der Zeit rund um den Süßigkeitengenuss sollte dann besonders Diabetes gerecht sein.

Irrtum Nummer 5: Diabetes äußert sich über eindeutige Symptome

Leider ist auch diese Annahme falsch. Gerade eine Typ-2-Diabetes äußert sich oft über viele Jahre durch sehr diffuse Anzeichen wie Müdigkeit, Durst oder erhöhte Infektanfälligkeit. Eindeutige Symptome wie häufiges Wasserlassen in der Nacht, Gewichtsabnahme oder Gefäßprobleme zeigen sich erst, wenn die Krankheit schon fortgeschritten ist. Deshalb sollten alle, die zu den folgenden Risikogruppen gehören, einen Blutzuckertest machen – der übrigens auch in Ihrer Apotheke möglich ist: Über 45jährige, Menschen mit Übergewicht, Menschen, bei denen Diabetes in der Familie auftritt und Menschen mit einem Bauchumfang von über 80 cm (Frauen) und Männer (über 90 cm).

Share on Tumblr

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *