Thema Babypflege: Milchschorf oder Kopfgneis?

By | 1. Mai 2012

Bei vielen Säuglingen zeigt sich innerhalb der ersten Lebensmonate ein krustiger Belag auf der Kopfhaut. Umgangssprachlich wird dieser oft als "Milchschorf" bezeichnet, tatsächlich gibt es aber wichtige Unterschiede zwischen dem harmlosen Kopfgneis und dem Milchschorf, der auf eine spätere Neurodermitis hinweist. Die Bezeichnung verweist darauf, dass der weiße, schuppige Belag ein wenig an übergekochte Milch auf dem Herd erinnert.

Harmloser Kopfgneis

Bei Kopfgneis handelt es sich um eine überschießende Absonderung der Talgdrüsen entlang der Haarwurzeln, die sich in weichen, fettigen Schuppen über der ganzen Kopfhaut zeigt. Etwa 3-4 Prozent aller Säuglinge entwickeln eine seborrhoische Dermatitis, wie der sperrige Fachbegriff lautet. Die Ursache ist noch nicht abschließend erforscht, vermutlich spielt der Einfluss der mütterlichen Hormone im Mutterleib eine Rolle, ebenso kommen bestimmte Hautpilze in Frage.

Die Schuppen trocknen mit der Zeit zu einem bräunlichen Belag. Der Kopfgneis verschwindet in den meisten Fällen von selbst und ist harmlos, kann aber durch Juckreiz und einen unangenehmen Geruch lästig wirken.

Kinder- und Hautärzte raten dringend davon ab, an den Schuppen herumzukratzen. Sinnvoller ist es, die Kopfhaut über Nacht in Olivenöl einzuweichen und die Schuppen am nächsten Morgen mit einer weichen Bürste abzukämmen.

Warnsignal Milchschorf

Anders als der Kopfgneis handelt es sich bei dem sogenannten Milchschorf um das sogenannte atopische Syndrom des Säuglingsalters, also um einen Hinweis auf eine spätere Neurodermitis-Erkrankung. Anders als der Kopfgneis schuppt sich die Haut besonders entlang des Scheitels, extremer Juckreiz, Rötungen und sogar Bläschen sind die Folge. Durch das Kratzen kommt es häufig zu Sekundärinfektionen, da die angegriffene Haut Bakterien und Pilze schlechter abwehren kann.

Der Milchschorf tritt deutlich später als der Kopfgneis auf, zwischen dem dritten und sechsten Monat auf. Häufig bleibt das Ekzem nicht auf die Kopfhaut beschränkt, sondern breitet sich über Gesicht und Schultern aus. Um den Leidensdruck für Ihr Baby gering zu halten, empfiehlt sich eine hochwertige Basispflege, die die Haut schützt und pflegt und den Juckreiz lindert. Ihre Apotheke berät Sie umfassend zu Produkten rund um die Basispflege für Säuglinge. Sprechen Sie auch mit Ihrer Kinderärztin über Medikamente und Salben, die die akuten Symptome lindern und schließen Sie Nahrungsmittelunverträglichkeiten aus, die häufig die Ursache für ein atopisches Ekzem im Säuglingsalter sind.

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