Vitalstoffe – was ist das eigentlich?

By | 1. April 2012

Vitalstoffe – was ist das eigentlich?

Immer wieder liest man in Gesundheitsmagazinen und Ratgebern von sogenannten Vitalstoffen – doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff? Tatsächlich ist der Begriff Vitalstoff sehr ungenau – er umfasst nämlich alle Stoffe, die der Körper zum Leben braucht – mit Ausnahme der Gruppe der Nährstoffe, zu denen die täglichen Kohlenhydrate, Eiweiße und Nahrungsfette gehören.

Diese Stoffe sind in ihrer chemischen Struktur sehr verschieden, ihre Gemeinsamkeit ist, dass unser Körper ohne sie nicht überleben kann. Zu den Vitalstoffen gehören Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Fettsäuren und essentielle Aminosäuren.

Vitamine

Bei Vitaminen handelt es sich um sogenannte organische Verbindungen, die der Körper benötigt, um verschiedene Stoffwechselvorgänge zu regulieren. Obwohl Vitamine eine sehr unterschiedliche Stoffgruppe sind, ist ihnen allen gemein, dass sie zuerst von Pflanzen oder Tieren gebildet werden müssen. Es gibt fettlösliche Vitamine, wie Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und K und wasserlösliche Vitamine, zu denen die acht B-Vitamine gehören. Darüber hinaus gibt es auch sogenannte Provitamine, die eine Vitaminvorstufe darstellen und erst im Körper zu Vitaminen umgewandelt werden.

Elf Vitamine muss der Mensch über die Nahrung zu sich nehmen, d. h. er findet sie in pflanzlicher oder tierischer Nahrung und kann sie nicht selbst herstellen. Vitamin D kann bei genügender Sonneneinstrahlung selbst synthetisiert werden, ebenso wie Vitamin B3, das Niacin. Obwohl der Körper von den allen Vitaminen nur winzige Mengen im Milligramm-Bereich benötigt und die Vitamine auch eine Weile speichern kann, kann ein Vitaminmangel schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben.

Mineralstoffe

Anders als Vitamine sind Mineralstoffe oder Spurenelemente keine organischen Verbindungen. Wie Vitamine müssen auch die Spurenelemente wie Kalium, Natrium, Iod, Eisen usw. mit der Nahrung aufgenommen werden. Auch sind Spurenelemente relativ unempfindlich gegen Kochen, Einfrieren und Co. Spurenelemente werden ebenso wie Vitamine vom Körper benötigt, um wichtige Stoffwechselvorgänge aufrecht zu erhalten. Ähnlich wie bei Vitaminen kann ein Mangel zu Krankheiten und Problemen führen.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe werden von Pflanzen gebildet, um zum Beispiel Parasiten abzuwehren. Auch Menschen profitieren von der gesundheitsfördernden Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen, wie zum Beispiel Saponinen aus Hülsenfrüchten, die entzündungshemmend wirken, oder Phytosterinen, die die Blutfettwerte normalisieren.

Fettsäuren

Zu den Fettsäuren gehören gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Sie sind nicht nur wichtig für die Energiegewinnung des Körpers, sondern auch für die Abwehrkräfte und die Psyche. Ungesättigte Fettsäuren schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat in zahlreichen Studien die Bedeutung von ungesättigten Fettsäuren für die Gesundheit belegt. Vor allem die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren ist wichtig für das Gehirn.

Essentielle Aminosäuren

Aminosäuren gehören zu den kleinsten Bausteinen im Körper – ohne sie kann keine Zelle, kein Körperstoff produziert werden. Trotzdem kann der Körper nicht alle benötigten Aminosäuren selbst herstellen und muss sie daher über die Nahrung beziehen. Dabei kommt es auf eine ausgewogene Mischung bei der Aufnahme an – nur wenn dem Körper alle Aminosäuren zur Verfügung stehen, kann er sie richtig einsetzen und wandelt sie nicht in Fett oder Zucker um.

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