Kinderkrankheiten: Klare Symptome für Röteln?

By | 1. März 2012

Kinderkrankheiten: Klare Symptome für Röteln?

Röteln sind eine Viruskrankheit, die sich durch Tröpfchenübertragung von Mensch zu Mensch verbreitet. Leichtes Fieber und ein rötlicher Hautausschlag können ein Anzeichen für eine Infektion sein – doch in vielen Fällen geht eine Rötelninfektion ohne sichtbare Symptome vorüber. Für Kinder ist die Infektion im Allgemeinen harmlos – der rötliche Hautausschlag verschwindet nach einigen Tagen, doch für Ungeborene ist der Rötelnvirus gefährlich.

Bettruhe und Fiebermittel

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind sich mit dem Rötelnvirus angesteckt hat, weil es zum Beispiel im Kindergarten oder der Schule eine Warnung gab, sollten Sie vor allem an Schwangere in Ihrer Umgebung denken und diese vorwarnen. Erst zwei Wochen nach einer Ansteckung reagieren betroffene Kinder mit Fieber. Der rote Ausschlag breitet sich von den Ohren über den ganzen Körper aus. Die Lymphknoten können anschwellen und auch die Milz kann sich infolge der Infektion vergrößern.

Mit Bettruhe und einem Fiebermittel übersteht Ihr Kind die Krankheit innerhalb weniger Tage von selbst – da Röteln durch ein Virus ausgelöst werden, können lediglich die Symptome, nicht aber der Erreger selbst bekämpft werden.

Vorsicht bei Schwangerschaft

Bevor es eindeutige wissenschaftliche Methoden für den Nachweis des Virus durch Blutproben gab, war es besonders schwierig, eine Rötelninfektion gegen eine Maserninfektion oder andere Viruserkrankungen mit Fieber und Hautausschlag abzugrenzen.

Steckt sich eine Schwangere mit dem Erreger an, überträgt sich das Virus auf Ungeborene und kann vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft zu schweren Schädigungen führen. Aus diesem Grund gibt es für Kinder ab einem Jahr eine empfohlene Impfung, Mädchen vor der Pubertät werden in Deutschland in der Schule noch einmal geimpft, so dass das Risiko einer Infektion während einer Schwangerschaft so gering wie möglich gehalten wird.

Lebenslange Immunität

Wer sich einmal mit Röteln angesteckt hat oder gegen das Virus geimpft ist, ist sein Leben lang immun gegen den Erreger, da der Körper Antikörper ausbildet, die neue Angriffe wirksam abwehren. Trotzdem sind in Deutschland etwa 15 % der Erwachsenen weder geimpft, noch immun. Eine Infektion im Erwachsenalter verläuft deutlich schwerer und die Gefahr von Komplikationen wie Gelenkschmerzen ist erhöht.

Am Beginn einer Schwangerschaft wird jede Schwangere auf Röteln-Antikörper getestet, um so das mögliche Risiko für eine Infektion festzustellen. Eine Mutter, die durch eine Impfung oder eine durchgemachte Infektion Antikörper besitzt, kann das Virus nicht an Ihr Ungeborenes weitergeben.

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