Tränen statt Pieksen: Neuer Blutzuckertest

By | 1. Januar 2012

Tränen statt Pieksen: Blutzuckertest für Kinder

Diabetes bedeutet für viele Patienten eine Einschränkung ihrer Lebensqualität. Besonders für Kinder, die unter Typ-1 Diabetes leiden, ist das Fingerpieksen bis zu zehn Mal am Tag eine lebensnotwendige und dennoch schmerzhafte Tortur. Obwohl moderne Messgeräte über feine Nadeln verfügen, die das Schmerzempfinden so gering wie möglich machen, erleben besonders Kinder das Blutzuckermessen als belastend. Das führt häufig dazu, dass Werte ignoriert oder geschönt werden und auf diese Weise das Risiko für Spätfolgen steigt.

Test mit Tränenflüssigkeit

US-amerikanische Forscher der John’s Hopkins Universität haben nun eine neue, schmerzfreie Methode des Blutzuckermessens entwickelt. Statt des Bluts aus den Fingerkapillaren genügt ein Tropfen Tränenflüssigkeit, um den Zuckerspiegel zuverlässig zu bestimmen. In Zukunft könnten Teststreifen einfach in den Augenwinkel gehalten werden, um den Blutzuckerwert zu messen.

Neue Messmethode mit großer Hoffnung

Bisher konnten die Wissenschaftler den Beweis nur im Tierversuch erbringen. Weitere Testreihen sind bereits in Planung. Die neue Messmethode könnte für viele junge und alte Patienten den Umgang mit der eigenen Erkrankung erleichtern und so die Gefahr für bleibende Schäden durch Diabetes verringern. Diabetes gehört zu den Erkrankungen, deren Verlauf in großem Maße durch die Mitarbeit und Disziplin der Betroffenen bestimmt wird. Ein schmerzfreier Test bedeutet gerade für Kinder ein Ende der Tränen um das tägliche Blutzuckermessen.

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