Kinderkrankheiten: Was tun bei Masern?

By | 1. Januar 2012

Hohes Fieber und kleine rote Hautflecken sind die charakteristischen Merkmale der Masern. Die Krankheit wird von einem hochansteckenden Virus übertragen, der es nur auf Menschen abgesehen hat. Er überträgt sich durch die Luft und kann ohne Wirt sogar bis zu zwei Stunden überleben. Die gute Nachricht: Mit Desinfektionsmitteln lässt sich der Keim gut bekämpfen. Weltweit kommt es trotzdem immer wieder zu Masern-Epidemien. In Europa und Deutschland sind sie durch Impfungen selten geworden.

Verräterische Punkte

Eine Masern-Infektion zeichnet sich durch ein allgemeines Schwächegefühl aus, häufig verbunden mit einer Bronchitis, einer Bindehautentzündung und schließlich hohem Fieber. Erst zwei Wochen nach der Infektion treten die typischen weißen Flecken im Rachen auf, die auf Masern hinweisen und schließlich die verräterischen roten Punkte, die sich vom Nackenbereich über den ganzen Körper ausbreiten.

Die roten Punkte entstehen, weil das Virus bei seiner Ausbreitung durch den Körper die Blutgefäße schädigt. Diese werden durchlässiger und als rote Flecken unter der Haut sichtbar. Begleitet wird diese Phase der Erkrankung durch hohes Fieber über drei bis vier Tage hinweg. In dieser Zeit sind Betroffene besonders ansteckend.

Bettruhe und Fiebersenker

Gegen das Masern-Virus gibt es keine Medikamente. Bettruhe und fiebersenkende Medikamente können lediglich die Beschwerden lindern. Allerdings kann eine Impfung mit dem Lebendimpfstoff einen Ausbruch der Erkrankung direkt nach der Infektion verhindern – der Virus braucht bis zu zwei Wochen, um sich in Gefechtsstellung zu bringen, Zeit, die die körpereigene Abwehr nutzen kann, um ihn zu bekämpfen. Der Lebendimpfstoff verrät Aussehen und Struktur an das Immunsystem, so dass der Körper zum Gegenangriff übergehen kann, bevor es zum Ausbruch kommt.

Mögliche Komplikationen

Die ansteckende Phase einer Maserninfektion ist nach spätestens sieben Tagen vorbei. Leider treten bei etwa 20 -30 Prozent der Erkrankten durch das geschwächte Immunsystem Komplikationen wie eine Mittelohrentzündung oder Lungenentzündungen auf. Das Virus kann außerdem zu einer Kehlkopf- oder sogar einer Hirnhautentzündung führen, die im schlimmsten Fall sogar bleibende Schäden hinterlassen kann. Eine besonders seltene und schwerwiegende Komplikation ist die sogenannte subakute skerosierende Panenzephalitis, kurz SSPE, die bei etwa 0,01 Prozent auftritt. Bei dieser Spätfolge führt das Virus zu Demenz, Krampfanfällen und schließlich einer dauerhaften Großhirnschädigung.

Lebenslange Immunität

Gerade um die Gefahr dieser unheilbaren Spätfolgen zu verhindern, empfehlen auch viele impfkritische Ärzte die Impfung. Wer einmal mit dem Virus in Berührung gekommen ist, ist lebenslang immun. Bei 90 Prozent der ersten Impfungen ist eine vollständige Immunität hergestellt, nur bei wenigen Prozent ist eine zweite Impfung notwendig.

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