Wie gesund ist Glühwein?

By | 1. Dezember 2011

Der würzige Glühwein-Duft gehört zur Vorweihnachtszeit wie die Zimtsterne. Manch einer genießt den eiskalten Spaziergang auf dem Weihnachtsmarkt nur durch die wohlige Wärme des alkoholischen Punschgetränkes. Doch was ist eigentlich drin im Glühwein – und was bewirkt er?


Belebende Gewürze

Schon in der Antike wurde Wein mit Gewürzen versetzt, um seinen Geschmack zu verbessern. Der heutige Glühwein ist ein Mischgetränk aus Weißwein und Rotwein zusammen mit Zimt, Nelken Orange und Kardamon. Die Gewürze verleihen ihm seinen unverwechselbaren Duft – und sind gleichzeitig das Beste an ihm: Zimt und Kardamon regen die Verdauung an und das ätherische Orangenöl hebt die Stimmung.

Verkannte Kalorienbombe

Leider machen diese Zutaten noch keinen guten Glühwein: Zusätzlich braucht er noch eine ganze Menge Zucker. Bis zu 180 Kalorien kann ein einziger Becher Glühwein haben, damit schlägt er sogar Vanillekipferl und Co. Der Zucker soll häufig auch den sauren Geschmack von billigem Wein überdecken. Durch das Erhitzen über 80° Celsius kann außerdem das Zuckerabbauprodukt Hydroxymethylfurfural entstehen, das im Verdacht steht, Krebs auszulösen. Unser Tipp: Geben Sie etwas mehr für Ihren Glühwein aus – Weine mit besserer Qualität werden weniger stark gesüßt.

Direkt ins Blut

Seit letztem Jahr gilt eine gesetzliche Höchstgrenze für den Alkohol-Gehalt von Glühwein von 7%. Durch das Vermischen und Verdampfen kann dieser Wert jedoch stark schwanken. Der hohe Zuckergehalt und die Wärme schleusen den Alkohol besonders schnell in den Blutkreislauf – und dort wirkt er auf das zentrale Nervensystem. Durch den erwärmten Zustand wird bereits beim Trinken über die Mundschleimhäute ein Teil des Alkohols aufgenommen – Glühwein macht also schneller betrunken als herkömmlicher Wein. Alkohol ist in der Winterkälte übrigens trügerisch: Er wärmt unseren Körper nur für kurze Zeit durch eine Erweiterung der Blutgefäße – anschließend ist das Frösteln schlimmer als zuvor.

Gemeiner Kater

Durch seine Beimischungen löst der Genuss von Glühwein besonders rasch Kopfschmerzen und Katergefühle am nächsten Tag aus. Das liegt an den unterschiedlichen Zusatzstoffen, aber auch an den Abbauprodukten wie Fuselöle oder Aldehyden.

Gesunde Alternative für die ganze Familie

Es muss nicht immer Glühwein sein – ein selbstgemachter Weihnachtspunsch aus Früchtetee, Holundersaft und den klassischen Glühwein-Gewürzen macht bereits bei der gemeinsamen Zubereitung Spaß- und hinterlässt neben wohliger Wärme nur angenehmen Weihnachtsduft und keinen Kater.

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