Kinderkrankheiten: Wie erkenne ich eine Mumps-Infektion?

By | 1. November 2011

Mumps oder auch Ziegenpeter gehört zu den klassischen Kinderkrankheiten. Damit sind virale oder bakterielle Infektionen gemeint, die klassischerweise im Kindesalter auftreten, sehr ansteckend sind, gegen die man aber im Falle der viralen Infektionen ein Leben lang immun ist.

Neben Mumps gehören dazu auch Scharlach, Masern, Keuchhusten, Röteln, Ringelröteln und Windpocken. Gegen die meisten dieser Kinderkrankheiten gibt es Impfungen, die vor einer Infektion schützen.

Unverkennbar: Dicke Backen

Mumps ist eine virale Infektion. Die ersten Symptome sind Fieber und Müdigkeit, erst nach ein bis zwei Tagen schwillt eine Backe an – die Hamsterbacken sind das unverkennbare Zeichen für eine Mumps-Infektion. Die Mumps-Viren befallen die Ohrspeicheldrüsen, so dass diese anschwellen. Die andere Gesichtshälfte schwillt meist in den folgenden Tagen ebenfalls an.

Harmlose Hamsterbacken

Eine Mumps-Infektion ist in den meisten Fällen harmlos. Da es keine Medikamente gibt, die das Virus direkt bekämpfen, können Fieber und Schmerzen am besten mit fiebersenkenden Mitteln bekämpft werden. Im Rahmen der Infektion kann eine Temperatur von bis zu 40°C auftreten. Nach längstens einer Woche ist der Spuk jedoch von allein und ohne Komplikationen vorbei. Allerdings gibt es auch bakterielle Speicheldrüsenentzündungen, die mit Antibiotika behandelt werden müssen. Diese im Gegensatz zu Mumps einseitig auf.

Wie wird Mumps behandelt?

Wichtig sind vor allem Bettruhe – und da Mumps hochansteckend ist und sich über Tröpfchen verbreitet – auch Isolation, um andere Kinder nicht anzustecken. Die geschwollenen Speicheldrüsen verursachen Schmerzen, vor allem beim Kauen. Deshalb kann es für Ihr Kind angenehmer sein, Suppen und Breie anstelle von fester Nahrung zu sich zu nehmen. Auch das Kühlen der befallenen Speicheldrüsen wirkt lindernd, ebenso wie das Gurgeln mit Kamillentee. Fruchtsäurehaltige Getränke sollten Sie vermeiden, denn die Fruchtsäure regt den Speichelfluss an, was bei Mumps schmerzhaft sein kann.

Komplikationen

Gefährlich sind Mumpsviren vor allem für Ungeborene in der Frühschwangerschaft. Eine Infektion erhöht das Risiko für eine Fehlgeburt. Von Mumps sind am häufigsten Kinder zwischen zwei und zehn Jahren betroffen. Tritt Mumps in der Pubertät auf, besteht die Gefahr, dass es auch Hoden oder Eierstöcke befällt und dort zu Schwellungen und Schmerzen und selten sogar Unfruchtbarkeit führt.

Die häufigste Komplikation ist eine Hirnhautentzündung, eine Meningitis. Warnhinweise sind Schläfrigkeit, starke Kopfschmerzen und Erbrechen. Auch wenn das Fieber trotz fiebersenkender Mittel nicht unter 40 ° C sinkt, ist das ein Zeichen für eine Komplikation und Sie sollten sofort einen Arzt aufsuchen.

Lebenslange Immunität

In der Regel verläuft eine Mumps-Infektion ohne Komplikationen. Das Gute daran: Wer sie einmal durchgemacht hat, kann nie wieder daran erkranken. Das körpereigene Abwehrsystem merkt sich die Struktur des Virus und macht ihn beim nächsten Angriff sofort unschädlich, ohne dass wir es überhaupt bemerken.

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