Schlafen Sie gut?

By | 1. Oktober 2011

Erholsamer Schlaf gehört zu den Stützpfeilern unserer Gesundheit. Wer unter Schlafmangel leidet, ist weniger leistungsfähig, unfallgefährdet, reizbar und von Krankheit bedroht. Zu wenig Schlaf erhöht die Konzentration von Stresshormonen im Blut, Bluthochdruck und Kreislaufstörungen sind die Folge.

Mythos Schlaf

Über das Wesen des Schlafs sind sich Forscher bis heute nicht einig. Warum wir schlafen, entzieht sich noch immer unserer Kenntnis. Einige Studien weisen daraufhin, dass sich unsere Organe in dieser Zeit erholen, unsere Psyche Gelegenheit erhält, das Erlebte zu verarbeiten oder die Ruhephasen einiger Individuen schlicht für das biologische Gleichgewicht notwendig sind.

Welcher Schlaftyp sind Sie?

Wie viel Schlaf wir brauchen und wann wir ihn brauchen, hängt von unserer inneren Uhr ab. Diese ist nicht so sehr durch unsere Gewohnheiten, als durch unsere Gene geprägt. Schlafwissenschaftler unterscheiden zwischen „Morgentyp“ und „Abendtyp“. Morgentypen sind Frühaufsteher. Sie haben ihre größte Leistungsfähigkeit in den Morgenstunden und am Vormittag, Abendtypen hingegen abends. Die Zugehörigkeit zu einem dieser Typen lässt sich weder trainieren noch verändern – sie ist uns angeboren.

Auch wie viel Schlaf wir brauchen, kann durch unsere Lebensweise nur geringfügig bestimmt werden. Eine Schlafdauer von sechs bis acht Stunden wird als normal betrachtet, allerdings sinkt unser Schlafbedürfnis, je älter wir werden. Dabei ist nicht nur zu wenig Schlaf ungesund, neue Studien weisen daraufhin, dass auch zu viel Schlaf die Lebensdauer verkürzt.

Angeborenes Schlafbedürfnis

Unser Tag-Nacht-Rhythmus wird durch Hormone beeinflusst, deren Ausschüttung vor allem an das Licht gekoppelt ist. In Dunkelheit schüttet unser Körper die einschläfernden Hormone Adenosin und Melatonin aus. Die Adenosin-Konzentration erhöht sich auch durch Anstrengung – unser Körper wird müde und braucht Erholung.

Wer gegen seine innere Uhr ankämpft, zum Beispiel durch Jetlag und Schichtdienst, fühlt sich bald schlapp und abgekämpft. Am gesündesten ist es, seinen Alltag seinem Schlafrhythmus anzupassen – und nicht umgekehrt. Leider lässt uns der Alltag dazu nur selten Gelegenheit.

Volksleiden Schlafstörungen

Kein Wunder, dass Schlafstörungen immer verbreiteter werden. Neben Krankheiten mit organischen Ursachen sind es vor allem Einschlaf- und Durchschlafstörungen, die die Qualität unseres Schlafs einschränken. Viele Menschen liegen hellwach im Dunkeln und können nicht einschlafen, während die Uhr bis zum Weckerklingeln unerbittlich tickt. Andere wachen immer wieder auf, wälzen sich grübelnd hin und her. Schlafforscher empfehlen, wenn organische Ursachen für die Schlafstörungen ausgeschlossen sind, ein diszipliniertes Schlafprogramm.

Die richtige Schlafhygiene

Dabei soll vor allem auf regelmäßige Einschlaf- und Aufstehzeiten geachtet werden. Bereits eine Abweichung von nur einer halben Stunde kann unseren Schlafrhythmus durcheinander bringen. Um das Einschlafen zu erleichtern, sollte mindestens vier Stunden vorher kein Kaffee mehr getrunken werden, auch Alkohol vermindert die Schlafqualität, ebenso wie schweres Essen.

Helles Licht und anregende Tätigkeiten wie Lesen oder Fernsehen halten unser Gehirn aktiv und sorgen für die Ausschüttung wachmachender Hormone, daher sollte man spätestens eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen das Licht dimmen und den Fernseher abschalten.

Das Bett selbst sollte nur zum Schlafen aufgesucht werden – nur so lernt das Unterbewusstsein, dass dies ein Ort der Entspannung und nicht des zwanghaften Grübelns ist. Forscher nennen diese Methode „Stimulus-Kontrolle“.

Achten Sie auf bequeme Schlafkleidung, eine lärmfreie Umgebung, ausreichende Belüftung und eine Raumtemperatur von unter 19° Celsius. Auch eine falsche Matratze, ein zu enges Bett oder schlechte Gerüche können den Schlaf stören.

Wer sich an diese Empfehlungen hält, hat gute Aussichten auf erholsamen Schlaf: Fast zwei Drittel aller Schlafstörungen lassen sich auf diese Weise lösen.

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