Scharf oder schmerzhaft?
Capsaicin dockt auf den Schmerzrezeptoren unserer Zunge und Mundschleimhaut an, den sogenannten Nozirezeptoren. Das löst das brennende Gefühl aus. Tatsächlich kann man sich aber an scharfes Essen gewöhnen: Umso häufiger man scharf isst, umso weniger scharf empfindet man es.
Positive Wirkung
Der Chili-Wirkstoff ist aber nicht nur scharf – er ist auch gesund! Chinesische Forscher konnten im Laborversuch zeigen, dass Capsaicin den Blutdruck senkt. Es sorgt nämlich für eine höhere Konzentration von Stickstoffmonoxid im Blut. Dieses wiederum entspannt die Blutgefäße, der Blutdruck nimmt ab. Diese Wirkung ist nicht nur von kurzer Dauer, bei regelmäßigem Verzehr von Capsaicin zeigt sich eine Langzeitwirkung.
Gut für die Immunabwehr
Doch Chilis können noch viel mehr: Capsaicin wirkt antibakteriell und fungizid, das bedeutet, es tötet Keime ab. Erste Studien zeigen sogar, dass es im Kampf gegen lästige Fettzellen nützlich sein könnte.
Wer sich dennoch nicht an scharfes Essen gewöhnen will, der sei beruhigt: Auch in milden Chili-Sorten ist ein dem Capsaicin ähnlicher Stoff mit den gleichen guten Eigenschaften enthalten. Übrigens: Sollten Sie doch einmal zu scharf essen – Hände weg vom Wasserglas! Capsaicin ist nicht wasserlöslich. Spülen Sie Ihren Mund besser mit einem Schluck Öl aus!