Das Ende der Malaria?

By | 1. September 2011

Malaria, zu Deutsch auch Tropenfieber, kostet jedes Jahr nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation mehr als 1 Million Menschen das Leben. Die Opfer kommen vor allem aus den ärmsten Regionen der Welt. Forscher suchen ständig nach neuen Möglichkeiten, die Krankheit zu bekämpfen – nun scheint eine gentechnische Veränderung von Mücken neue Hoffnung zu geben.

Risiko Stechmücken

Die Krankheit wird durch Insekten übertragen, vor allem durch den Stich der Anopheles-Mücke. Bisher versuchte man, die Ausbreitung dieser Mücken durch den massiven Einsatz chemischer Insektizide beizukommen – leider haben sich die Stechmücken im Laufe der Zeit dem Kampf angepasst und sind resistent gegen die eingesetzten Mittel.

Ego-Gen im Erbgut

Britischen Forschern ist es nun im Versuch gelungen, das Erbgut dieser Mücken so zu verändern, dass sie nicht länger als Zwischenwirt für die Malaria dienen können. Doch dieser Erfolg allein versprach noch keine wirksame Waffe im Kampf gegen die Malaria zu sein: Damit diese neue Designer-Mücke eine Chance gegen ihre gentechnisch unveränderten Artgenossen hatte und in freier Wildbahn nicht sofort wieder ausstarb, wurde ihr ein weiteres Gen eingepflanzt, ein sogenanntes „Ego-Gen“. Dieses Gen stammt eigentlich aus dem Hefepilz. Es sorgt dafür, dass sich das neue Erbgut besonders dominant gegen das wilde Genmaterial durchsetzt – mit vielleicht bald guten Aussichten, der Malaria Einhalt zu gebieten und viele Menschenleben zu retten.

Share on Tumblr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert