„Mama, ich will mehr“ – der Beginn der Beikost

By | 1. August 2011

„Mama, ich will mehr“ – der Beginn der Beikost

Ab wann sich Babies für etwas anderes als die Mutterbrust oder Fläschchen interessieren, ist sehr unterschiedlich. Einige schielen schon mit vier Monaten nach dem Essen der Großen, andere weigern sich noch mit sieben Monaten, etwas anderes als Milch zu sich zu nehmen. Daher gibt es keine festen Empfehlungen, ab wann mit der Beikost begonnen werden kann, wie bei allem gibt auch hier das Baby selbst den Zeitpunkt vor.

Keine Tabus mehr für Allergiker-Familien

Lange Zeit galt, allergiegefährdete Kinder sollten während ihres ersten Lebensjahres überhaupt nicht in Kontakt mit allergieauslösenden Lebensmitteln wie Kuhmilch, Getreide, Hühnereiweiß oder Sellerie kommen. Neue Forschungsergebnisse weisen jedoch daraufhin, dass der spätere Zeitpunkt keinen Schutz vor Allergien darstellt, sondern dass Babies im Gegenteil möglichst früh an diese Lebensmittel gewöhnt werden sollten.

Selbst gekocht oder Gläschen?

In fast jeder Elterngeneration finden sich vehemente Anhänger der einen oder anderen Seite. Letztlich bleibt es wohl eine Zeitfrage, welche Art der Säuglingskost gewählt wird. Neue Geräte nehmen beim Selbstkochen einen Großteil der Arbeit ab. Bei der eigenen Zubereitung sollte auf Produkte aus biologischem Anbau zurückgegriffen werden. Doch auch Gläschen unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle und können ruhigen Gewissens gefüttert werden.

Grundsätzlich gilt: Immer nur eine Gemüse-, Obst- oder Getreideart etwa eine Woche ausprobieren, um zu beobachten, ob sie gut vertragen wird. Hinweise auf eine Unverträglichkeit können Durchfall, Ausschlag oder Wundsein sein.

Die erste Mahlzeit: Mittagessen

Die Mittagsmahlzeit wird zuerst durch Beikost ersetzt, praktischerweise nach dem Vormittagsschläfchen. Sollte das Kind sehr hungrig sein, kann es hilfreich sein, es ein wenig zu stillen oder eine kleine Flasche zu machen, damit es für das neue Experiment offen ist.

Für die Mittagsmahlzeit stehen Gemüsepürees auf dem Speiseplan. Karotte, Pastinake, Kürbis und Kartoffel haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack, den Babies besonders mögen. Der Gemüsebrei sollte höchstens lauwarm sein.

Es ist ganz normal, dass das Baby den Löffel samt Brei sofort wieder mit der Zunge aus dem Mund schiebt – lassen Sie sich nicht entmutigen, zwingen Sie Ihr Kind aber auch zu nichts. Auf diese Weise können einige Tage bis Wochen vergehen, bis Ihr Baby die ersten Löffel hinunterschluckt. In der Anfangszeit wird es zusätzlich Muttermilch oder Flasche brauchen, um satt zu werden.

Nachmittag und Abend

Die nächste Mahlzeit ist der Obst-Getreidebrei am Nachmittag, nach dem Mittagsschlaf. Gerade unterwegs haben sich Gläschen hier als besonders praktisch erwiesen. Am Abend, um für die Nacht zu sättigen, haben sich Milch-Getreide-Breie bewährt. Beobachten Sie jedoch sorgfältig, ob die Kuhmilch gut vertragen wird, alternativ können Sie die Breie mit Wasser oder Reismilch zubereiten. Getreide hat den Vorteil, dass es eine eigene Süße hat und von Babies besonders gern gegessen wird.

Kein Salz oder Zucker für Babies

Die Geschmacksnerven von Babies sind sehr viel empfindlicher als unsere. Der Eigengeschmack von Gemüse, Obst und Getreide ist für sie bereits sehr intensiv. Deshalb brauchen Sie weder Salz noch Gewürze oder Zucker.

Als Getränke eignen sich vor allem abgekochtes Wasser oder ungesüßte Tees. Süße Getränke gewöhnen Kinder allzuschnell an Zucker und können zu schlechten Ernährungsgewohnheiten und Übergewicht führen.

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