Trinkwasser stärkt die Lebensfreude

By | 1. August 2011

Forscher der Universität Wien haben aus statistischen Daten einen Zusammenhang zwischen dem Lithium-Gehalt des Trinkwassers einer Region und der Selbstmordrate festgestellt. In den Regionen, in denen die Lithium-Konzentration des Trinkwassers höher als in anderen ist, ist die Selbstmordrate geringer.

Lithium ist ein Metall, das je nach Region in unterschiedlicher Konzentration auf natürliche Weise im Trinkwasser vorkommt. Gleichzeitig gehören Lithium-Salze zu den ältesten bekannten Psychopharmaka, die bis heute sowohl bei Depressionen also auch bei bipolaren Störungen eingesetzt werden, um die Stimmungslage der Patienten zu stabilisieren und die Selbstmordgefahr während einer akuten Krankheitsphase zu verringern.

Lithium: Klassiker unter den Psychopharmaka

Depressionen und bipolare Störungen sind in den Industrieländern die häufigsten psychischen Krankheiten, etwa vier Millionen Menschen in Deutschland leiden im Laufe ihres Lebens unter ihnen. Seit der Entdeckung der positiven Wirkung Lithiums auf die Psyche in den 1940er Jahren wurden eine Vielzahl von Medikamenten entwickelt, sogenannte Antidepressiva, die die Symptome einer Depression und einer bipolaren Erkrankung mit verschiedenen Wirkweisen bekämpfen, dennoch wird auch Lithium gerade wegen seiner suizidhemmenden Wirkung noch immer eingesetzt.

Die in der Medizin eingesetzten Lithium-Präparate sind um ein Vielfaches höher dosiert als das natürlich im Trinkwasser vorkommende Lithium, dessen Wirkung die Forscher in Österreich untersuchten. Nach der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse im British Journal of Psychiatry wiesen die Forscher daraufhin, dass ihre Untersuchung keineswegs eine Empfehlung für die Beimengung von Lithium in das Trinkwasser sein sollte.

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