Ältere Diabetes-Kranke brauchen höheren Blutzucker
Ein für gesunde Menschen normaler Blutzuckerwert kann für Diabetiker des Typs 2 ungesund sein, wie US-amerikanische Forscher nun herausfanden. Sie untersuchten den Zusammenhang zwischen dem sogenannten HbA1c-Wert, der Aufschluss über die Entwicklung ihres Blutzuckerwertes in den vergangenen Wochen gibt. Dieser Wert untersucht den Anteil des Blutfarbstoffs Hämoglobin. Dieser wiederum ist eng verbunden mit dem Glukose-Gehalt des Blutes. Je mehr Glukose im Blut ist, umso höher ist der Anteil des verzuckerten Hämoglobins.
Der HbA1c-Wert wird in Prozent angegeben. Ein Wert von über 8% ist schädlich für Nerven und Gefäße.
Kranke brauchen ein höheres Niveau
Diabetes-Medikamente zielten bisher darauf ab, diesen Langzeitwert auf das Niveau von Gesunden zu drücken, das unterhalb von 6% liegt. US-Mediziner fanden nun heraus, dass dies offensichtlich besonders für ältere Diabetes-Kranke gar nicht so gesund ist: Die Sterblichkeit erhöhte sich, sobald der Wert unter 6% sank.
Den Forschern gelang es bisher nur, diesen Zusammenhang zu belegen. Die Ursachen sind noch unklar, könnten aber wichtige Hinweise in der Therapie und Vorbeugung von Diabetes geben.