Sonnenbrille ist nicht gleich Sonnenbrille

By | 1. April 2011

Die ersten Sonnenstrahlen locken nach draußen, doch das noch ungewohnte Licht kann die Augen überfordern. Sonnenbrillen sind nicht nur modische Accessoires, sondern für viele auch unverzichtbare Begleiter während der sonnenintensiven Monate. Dabei gibt es ein unüberschaubares Angebot an Modellen, Farben und Trendorientierung.

Doch was macht eine gute Sonnenbrille aus? Wovor sollte sie schützen? Gute Sonnenbrillen schützen vor den unsichtbaren Anteilen des Lichts, den ultravioletten Strahlen. Je nach Empfindlichkeit können diese das Auge reizen und sogar zu einer Verschlechterung des Augenlichts führen. Grauer Star und dauerhafte Schäden können die Folge sein. Um die Augen zu schützen, kneifen wir reflexhaft die Augen zusammen, was auf Dauer zu Kopfschmerzen führen kann. Blendungen im Straßenverkehr bergen ein zusätzliches Risiko, daher sollte eine Sonnenbrille immer in greifbarer Nähe sein.

Nicht jede Glasfarbe eignet sich

Die optimale Glastönungen liegt im braunen Farbbereich. Diese Farbtönung wehrt das Licht zuverlässig ab, ohne die Sehfähigkeit einzuschränken. Gelbe Gläser hingegen verschärfen die Kontraste, violette, blaue oder rosafarbene Gläser verzerren die Wahrnehmung und sind daher für den Straßenverkehr nicht geeignet.

Sonnengläser sind in vier verschiedene Kategorien je Sonnenintensität eingeteilt, diese beziehen sich jedoch nur auf den Blendschutz und nicht auf den UV-Schutz:

  • Kategorie 1: 80-60 % Lichtdurchlässigkeit für sonnenarme und bewölkte Tage
  • Kategorie 2: 50-30 % Lichtdurchlässigkeit, dieser Bereich entspricht dem Sonnenschutz an sonnigen Tagen in Mitteleuropa
  • Kategorie 3: 20-9 % Lichtdurchlässigkeit für Wasserflächen und Strand in Urlaubsländern, ab 90% Tönung sind diese Sonnenbrillen nicht mehr für den Straßenverkehr geeignet
  • Kategorie 4: 8-3 % Lichtdurchlässigkeit für Bergtouren und Skifahren Sonnenlicht enthält UV-A, UV-B und UV-C-Strahlen.

Um wirksam vor Augenschäden zu schützen, müssen die Sonnengläser Licht mit Wellen unter 470 nm abwehren. Dies beinhaltet vor allem einen Teil der Wellen des blauen Lichts, das in Verdacht steht, das Sehvermögen dauerhaft schädigen zu können.

Kennzeichnung

Weltweit gibt es große Unterschiede in der Normierung von Sonnenbrillen, so gelten für Australien andere Richtwerte als für Europa oder Nordamerika. In Europa gilt die CE-Kennzeichnung, die sicherstellt, dass die Sonnenbrille den EU-Anforderungen für UV-Schutz entspricht.

Neben den Gläsern selbst kommt auch dem Brillengestell eine wichtige Rolle im UV-Schutz zu. Einige Modelle sind so konzipiert, das sie vor seitlich und oberhalb einfallendem Licht kaum schützen. Breite Seitenbügel und abgerundete Modelle schützen besser als kleinere Modelle mit schmalen Bügeln. Brillengläser, die außen verspiegelt sind, wehren den Lichteinfall zusätzlich ab.

Nicht alle angesagten Brillenmodelle sind daher gleichermaßen für den Sonnenschutz geeignet. Achten Sie beim Brillenkauf auf eine entsprechende Kennzeichnung und halten Sie im Zweifelsfalle Rücksprache mit Ihrem Optiker.

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