Die richtige Hautpflege bei Neurodermitis

By | 1. März 2011

 

Die Haut juckt, ist gerötet und gereizt: Ein Fünftel aller Kinder in den Industriestaaten leidet unter Neurodermitis, Tendenz steigend. Die genaue Ursache für das quälende Hautleiden ist bis heute unbekannt, vermutlich ist eine ganze Anzahl von Auslösern verantwortlich für die gereizte Haut. Neben genetischen Faktoren spielen Umweltreize und Allergien eine maßgebliche Rolle.

An den betroffenen Stellen ist die Barrierefunktion der Haut stark eingeschränkt. Ursache der trockenen Haut ist vermutlich ein Mangel an einem bestimmten Enzym, das vom Körper benötigt wird, um aus der Linolsäure der Nahrung die Gamma-Linolensäure des Hautfetts herzustellen.

Rissige und angegriffene Haut ist anfälliger für entzündliche Keime und Hefepilze. Daher ist es für Betroffene besonders wichtig, die richtige Basispflege zu finden.

Seifen vermeiden

Herkömmliche Seifen und Pflegeprodukte trocknen die Haut zusätzlich aus, außerdem enthalten sie oft Inhaltsstoffe wie Parfum, die die Haut zusätzlich reizen oder sogar Allergien auslösen können. Pflegeprodukte sollten daher frei von Parfum – und Konservierungsstoffen sein, auch Paraffin steht im Verdacht, allergieauslösend zu sein.

Die Aufschrift PH-neutral bedeutet, dass der PH-Wert des Produkts dem PH-Wert der Haut entspricht.

Besser Duschen als Baden

Generell gilt: Duschen ist besser als Baden, je kürzer, desto besser und am besten nicht jeden Tag. Durch das Wasser wird die natürliche Fettschicht der Haut abgewaschen, eine Verstärkung der Symptome kann die Folge sein.

Bei der Wahl besonders hautpflegender Badezusätze ist jedoch Vorsicht angeraten: Einige von ihnen enthalten Inhaltsstoffe, auf die allergieempfindliche Personen reagieren könnten, zum Beispiel Erdnuss- oder Sojaöl. Eine eingehende Beratung in der Apotheke und das sorgfältige Lesen des Beipackzettels sind daher unerlässlich.

Ölbäder

Ölbäder können die Symptome jedoch auch lindern, dazu werden spezielle Zusätze verwendet. Es gibt sogenannte Öl-in-Wasser-Zusätze und bei besonders trockener Haut auch Wasser-in-Öl-Lösungen. Welche davon die richtige ist, muss oft individuell ausprobiert werden.

Nach dem Baden muss die Haut vorsichtig abgetrocknet werden und mit einer feuchtigkeitsspendenden und fetthaltigen Creme eingerieben werden.

Akutpflege

Salben mit Harnstoff, dem sogenannten Urea, reduzieren die Trockenheit betroffener Stellen, indem sie das Wasser in der Haut binden, sie können jedoch auf bereits offenen Stellen zusätzlich reizend wirken. Nachtkerzenöl stabilisiert den Fettgehalt der Haut, daher sind Pflegeprodukte aus Nachtkerzenöl und Urea besonders wirksam bei Neurodermitis. Dexpanthenol beschleunigt den Heilungsprozess der Haut, während Zink die geschwächte Abwehrfunktion der Haut unterstützt.

Sie haben Fragen zur richtigen Hautpflege bei Neurodermitis? Sprechen Sie uns an – wir beraten sie gerne!

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