Die Wahrheit über Vitamin D

By | 1. Februar 2013

Mit Vitamin D ist umgangssprachlich Vitamin D3, oder auch Calciol gemeint, das kein Vitamin im eigentlichen Sinne, sondern die Vorstufe zu einem Hormon, dem Calcitriol ist. Im Gegensatz zu anderen Vitaminen kann der Körper Vitamin D unter Sonneneinstrahlung auf der Haut selbst bilden. Wichtig sind hierbei die ultravioletten UVB-Strahlen. Doch genau an diesen mangelt es in unseren Breitengraden während der Wintermonate, die tiefstehende Sonne erreicht die unter dichten Kleidungsschichten verborgene Haut nicht, Vitamin-D-Mangel kann die Folge sein.

Vitamin D kommt eine entscheidende Rolle im Kalzium-Stoffwechsel und in der Immunabwehr zu: Ohne Vitamin-D können die sogenannten T-Helferzellen Eindringlinge in den Körper nicht richtig bekämpfen und Kalzium kann in den Knochenzellen nicht verwertet werden: Die Folgen sind Knochenerweichungen und Schmerzen.

Verbreiteter Mangel: Rachitis

Rachitis, Knochenverformung im Kindesalter, trat bei Kindern häufig während Hungersnöte und Kriege auf, Zeiten, in denen viele unter Mangelernährung litten: Ihre Knochen verformten sich. Bereits in der Antike war diese Krankheit bekannt, doch es dauerte bis in das vergangene Jahrhundert, bis Forscher den Zusammenhang von Vitamin-D-Mangel und der Knochenkrankheit erkannten.

Viele ältere Menschen erinnern sich bis heute noch mit einem Schütteln an den täglichen Löffel Lebertran, einer Mixtur aus Fischfetten und Kräutern, den sie zur Rachitis-Prophylaxe erhielten. Heute bekommen Säuglinge in den ersten beiden Lebensjahren täglich zusätzlich Vitamin-D, um einem Mangel zu vorzubeugen. Da ihre Knochen in den ersten Lebensjahren besonders schnell wachsen, brauchen sie Vitamin-D für die Kalziumanreicherung besonders, ebenso wie ältere Menschen, deren Knochen altersbedingt porös werden.

Muttermilch enthält gerade in den Industrieländern oft zu wenig Vitamin-D, um den Bedarf des Babies zu decken.

Rückständiges System: Unser Körper

Wie so vieles hat unser Körper die Vitamin-D-Bildung eigentlich optimal geregelt: Unter Sonneneinstrahlung bildet er Vitamin D, das sogar im Fettgewebe gespeichert werden kann. Doch die körpereigenen Prozesse können mit der Entwicklung der modernen Gesellschaft kaum Schritt halten: Das Leben hat sich überwiegend nach drinnen verlagert und dichte Kleidung und Sonnenschutzmittel bremsen die Vitamin-D-Bildung über die Haut. Daher empfahlen Ernährungswissenschaftler bisher eine zusätzliche Aufnahme von Vitamin D, besonders für die nördlicheren Breitengrade, denn hier steht die Sonne im Winter so tief, dass auch bei einem längeren Aufenthalt unter freiem Himmel nicht genug Vitamin-D gebildet werden kann.

Die Inuit der Arktis halfen sich über den langen Polarwinter mit großen Mengen Vitamin-D-reichen Fischöls, doch die wenigstens Menschen essen genug Lachs und Hering, um ihren Vitamin-D-Mangel über die Nahrung ausgleichen zu können.

Wir beraten Sie gerne

Gerne beraten wir Sie in der Apotheke zur optimalen Vitamin-Versorgung und Verbesserung Ihres Immunsystems.

 

Share on Tumblr

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *