Grippe oder grippaler Infekt – wo liegt der Unterschied?

By | 1. Januar 2011

Grippe oder grippaler Infekt – kennen Sie den Unterschied?

 

Die Symptome ähneln sich meist: Mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Schüttelfrost und Fieber kündigen sich die lästigen Infektionen pünktlich zum Beginn der kalten Jahreszeit an. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten sich besonders schützen – denn mit der echten Grippe ist nicht zu spaßen!

Die echte Grippe

Zwischen einer echten Grippe und einem sogenannten grippalen Infekt bestehen wichtige Unterschiede: Die Grippe (lat. Influenza) wird durch Tröpfchen, die Infizierte aushusten oder ausnießen, übertragen und durch Influenzaviren der Gruppe A oder B ausgelöst. Innerhalb weniger Stunden fühlt der Betroffene sich elend, bekommt Fieber und ist selbst ansteckend. Hinzu kommen geschwollene Schleimhäute, Gliederschmerzen und Kopfweh. Typisch für eine echte Grippe ist, dass sich der Gesundheitszustand oft abrupt verschlechtert und über Tage hinweg nicht verbessert. Eine Grippe ist eine schwere Erkrankung, deren Ausgang auch tödlich sein kann.

Die Erkältung

Anders bei grippalen Infekten, die wir auch Erkältungen nennen: Sie werden durch eine ganze Reihe von Viren ausgelöst, von denen das Rhino-Virus das bekannteste ist und werden, wie die echte Grippe, über Tröpcheninfektionen übertragen. Auch wenn die Symptome einer Grippe ähneln, sind sie weniger schwer und wenn überhaupt nur von leichtem Fieber begleitet. Innerhalb einer Woche klingen die Beschwerden meist von selbst ab.

Wachsamkeit bei Komplikationen

Bei beiden Infektionen kann es zu sogenannten Sekundärinfektionen mit Bakterien kommen, von denen einige sogar tödlich verlaufen können: Lungenentzündungen, Hirnhautentzündungen und sogar das Herz kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Gegen diese bakteriellen Infektionen kann jedoch wirksam mit Antibiotika vorgegangen werden. Ein Warnsignal hierfür ist plötzliches, hohes Fieber. Auch Ohrenschmerzen, blutiger Auswurf und Atemnot können Hinweise auf solche Komplikationen sein. Um zusätzliche Infektionen zu verhindern, ist es ratsam beim Verdacht auf eine echte Grippe einen Arzt aufzusuchen. Kann er einen Grippe-Erreger feststellen, ist er sogar verpflichtet, dies dem Gesundheitsamt zu melden, damit eine seuchenartige Verbreitung des Erregers verhindert werden kann.

Grippeimpfung

Eine Grippeimpfung kann gerade für Risiko-Gruppen wie chronisch Kranke, Kinder oder ältere Menschen einen wirksamen Schutz darstellen, doch leider sind vor allem die Influenza-A-Viren extrem wandlungsfähig. Dennoch ist die Grippeimpfung gerade für diese Risiko-Gruppen empfehlenswert, um sich ein geschwächtes Immunsystem vor dem Angriff der Grippeviren zu schützen.

Gegen die Symptome einer normalen Erkältung gibt es kein Mittel: Kinder im Kindergartenalter können bis zu einem Dutzend Mal im Jahr an ihnen erkranken.

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