Schwerhörigkeit – hohes Risiko durch MP3-Player

By | 1. April 2009

Schwerhörigkeit – hohes Risiko durch MP3-Player

 

Wenn die Musik durch den Gehörgang gejagt wird
In der U-Bahn wird der MP3-Player auf volle Lautstärke gestellt, in der Disko wird sich bedenkenlos neben die Boxen gestellt und zu Hause wird die Anlage voll aufgedreht – das kann Konsequnezen für den Gehörsinn haben. Wer täglich eine Stunde laut Musik hört, dessen Gehörsinn ist nach 5 Jahren irreperabel geschädigt. Oftmals treten die Folgen erst Jahre später auf. Die Ursache liegt aber im hohen Lärmpegel der Musikabspielgeräte. Nach einer neuen EU-Studie riskieren 2,5 bis 10 Millionen Europäer dadurch eine Schwerhörigkeit. Zum jetztigen Zeitpunkt sind schon 16 % der Europäer in ihrem Hören deutlich eingeschränkt.

Schwerhörigkeit – normalerweise natürliche Folge des Alterns
Hörverlust kann dabei verschiedene Ursachen haben. Jeder wird im Laufe seines Lebens mit diesem Thema konfrontiert, denn jeder verliert im Alter an Hörvermögen. Dies ist eine ganz natürliche Folge des Alterns, das Hörvermögen nimmt ab dem 30ten bzw. 40ten Lebensjahr ab, mit 80 Jahren erleben über die Hälfte der Senioren einen erheblichen Hörverlust. Was nicht heißt, dass die meisten Schwerhörigen Senioren sind: Über die Hälfte aller Schwerhörigen sind noch im arbeitsfähigen Alter.

Wenn der Schall aufgehalten wird: Schallleitungsschwerhörigkeit
Dabei wird zwischen zwei Arten der Schwerhörigkeit unterschieden: Der Schalleitungs-Schwerhörigkeit und der Schallempfindlichkeitsschwerhörigkeit
Bei der Schallleitungsschwerhörigkeit kann der Schall nicht mehr zum Innenohr geleitet werden. Ursachen hierfür sind Störungen im Gehörgang, z. B. durch einen Ohrenschmalzpropf, Missbildungen oder Entzündungen im Gehörgang, ein geschädigtes Trommelfell, eine Mittelohr-Erkrankung oder eine Veränderung der Gehörknöchelchen. Die Schallleitungsschwerhörigkeit wird oftmals medikamentös oder operativ behandelt.

Wenn Funktionen des Innenohrs gestört sind: Schallempfindlichkeitsstörungen
Schallempfindlichkeitsstörungen sind weiter verbreitet, hierbei sind die Funktionen im Innenohr gestört. Die häufigste Ursache dafür ist Lärm. Ist jemand Lärm dauerhaft ausgesetzt, dann können schon Geräusche ab 85 Dezibel Schwerhörigkeit verursachen. Sehr intensiver Lärm kann schon bei der ersten Wahrnehmung zu Schwerhörigkeit führen. Da reicht schon ein Silvesterknaller, der fast taub machen kann. Auch Infektionen wie eine Hirnhautentzündung können zu einer Minderung der Hörfähigkeit führen. Hierunter fallen auch Kinderkrankheiten wie Mumps, Röteln, Diphtherie, Scharlach und Masern, die eine Schädigung des Hörorgans zur Folge haben können. Der Kontakt mit Giften oder manche Medikamente können ebenfalls im Einzelfall die Hörfähigkeit herabsetzen.

Verlust des Gehörs kommt nach und nach 
Hörverlust wird meist schleichend wahrgenommen. Die Vögel zwitschern nicht mehr so viel, der Fernseher wird immer lauter gestellt und der Gesprächspartner wird nicht verstanden, weil er so nuschelt… oftmals wird der Beginn einer Schwerhörigkeit ignoriert. Erst die Angehörigen des Betroffenen merken, dass der Betroffene nicht mehr so gut hört. Spätestens dann muss sich der Betroffene vom HNO Arzt untersuchen lassen, damit die Ursache der Schwerhörigkeit rechtzeitig herausgefunden wird.

 

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