Zeit für eine Frühjahrsdiät – gibt es Pillen für die schlanke Linie?

By | 1. März 2009

Zeit für eine Frühjahrsdiät – gibt es Pillen für die schlanke Linie?

 

Der Frühling ruft – die Pfunde sollen purzeln
Der Frühling lockt zu langen Spaziergängen, zum Händchenhalten im Park und… zum Abnehmen. Zu gerne würde man bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen die wallenden Hüllen ablegen und sich figurbetont zeigen. Jetzt kreisen wieder die Gedanken ums Gewicht, auch weil der Sommer vor der Tür steht. Nicht mehr lange und die geliebte und gleichzeitig gefürchtete Badesaison kommt, bei der man viel nackte Haut zeigt. So kommt mit dem Frühling gleich die Lust auf die nächste Diät.

Hilfsmittel mit und ohne Rezept
Viele fragen sich, ob es nicht für eine Diät Hilfsmittel gibt, die einem das Abnehmen erleichtern. Es gibt sie tatsächlich, jedoch mit ganz unterschiedlichen Wirkprinzipien und (Neben)wirkungen. Man unterscheidet zwischen Quellstoffen, Fettblockern und Appetitzüglern. Manche sind verschreibungspflichtig und werden meist nur bei Übergewicht verschrieben, manche erhalten Sie auch ohne Rezept. Diese Abnehmhilfen sind nur dann sinnvoll, wenn prinzipiell die Ernährung auf eine gesunde Vollwerternährung umgestellt wird. Dabei können sie helfen, indem z. B. Quellstoffe vor Hungerattacken schützen.

Quellstoffe, die länger satt machen
Quellstoffe sind meist pflanzliche Fasern, die durch Wasser im Magen auf ein Vielfaches aufquellen und dadurch ein Sättigungsgefühl vermitteln. Deshalb muss dringend bei der Einnahme ausreichend getrunken werden – sonst kommt es zu einer schweren Verstopfung. Quellstoffe sind meist rezeptfrei erhältlich und können schon zum Frühstück eingenommen werden. Dadurch wird das Sättigungsgefühl beim Essen schneller erreicht, auch hält es länger an. Quellstoffe können jedoch eine balaststoffreiche Ernährung (mit Vollkornprodukten, Obst und Gemüse wie auch Hülsenfrüchten) nicht ersetzen.

Fettblocker, die die Fettauscheidung beeinflussen
Fettblocker wie der Wirkstoff Orlistat (verschreibungspflichtig) wirken im Magen-Darm-Trackt. Sie hemmen das fettspaltende Enzym, Lipase. Dadurch wird bis zu einem Drittel mehr Fett ausgeschieden. Doch Fettblocker sind kein Freischein für eine fettreiche Ernährung. Wer trotz Einnahme des Medikaments viel Fett zu sich nimmt, bekommt Verdauungsprobleme, wie Blähungen und Durchfall. Deshalb muss parallel die Ernährung umgestellt werden, was mit einem Leitfaden unter ärztlicher Betreuung erfolgt.

Appetitzügler, die den Heißhunger nehmen
Ach wäre das schön – einfach keinen Appetit mehr auf die kleinen Sünden des Alltags zu haben. Keine Lust auf Schokolade mehr, kein Heißhunger auf die fettigen Pommes, Croissants oder Pizza… da müssten doch die Pfunde purzeln? Solche Assoziationen sind mit dem Wort Appetitzügler verbunden. Da die Einnahme jedoch nicht unumstritten ist, dürfen Appetitzügler nur bei Adipositas vom Arzt verschrieben werden. Ein bekannter Wirkstoff ist das Sibutramin, das indirekt den Appetit mindert. Es hemmt die Wiederaufnahme von Neurotransmittern – das sind Botenstoffe zwischen zwei Nervensynapsen- in die Nervenzelle. Dadurch steigt die Konzentration der Botenstoffe zwischem den Synapsen an, was die Adrenozeptoren verstärkt erregt und dadurch den Appetit mindert. Da Appetitzügler nicht frei von Nebenwirkungen sind, müssen sie unbedingt unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Es ist dringend davon abzuraten solche Medikamente im Internet zu bestellen.

Ein weiterer Wirkstoff, der den Appetit zügelt, ist das Rimonabant, das seit 2006 auf dem Markt ist. Rimonabant blockiert einen Rezeptor, der u. a. bei der Regulation von Hunger und Sättigung eine Rolle spielt. Auch Rimonabant hat schwere Nebenwirkungen wie z. B. Schwindel, Depression, Übelkeit und darf auch deshalb unbedingt nur unter Aufsicht des Arztes eingenommen werden. Wichtig ist auch bei Appetitzüglern: Die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten müssen umgestellt werden, ansonsten nimmt man nach dem Absetzen das abgenommene Gewicht wieder zu.

Ernährungsumstellung ist immer erforderlich
Somit gilt auch in diesem Frühling für alle schlankheitsbewussten Menschen: Nur Pillen schlucken hilft nicht. Die Ernährung muss auf fettarme und ballaststoffreiche Vollkornkost umgestellt werden und ein Fitnessprogramm, am besten in der schönen Frühlingssonne, muss auch her. Dann darf der Sommer kommen….

 

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