Radikal-Fasten ist keine gute Diät-Methode

By | 1. Februar 2013

Radikal-Fasten hilft nicht beim Abnehmen
Ab Aschermittwoch geht es für manch einen los: Das Fasten. Der eine fastet aus religiösen Gründen, der andere weil er wieder ein neues Körpergefühl haben möchte und der nächste, weil er endlich viel Gewicht auf einmal verlieren möchte. Doch hier liegt ein verbreitetes Missverständnis: Fasten ist an sich keine gute Diät zum Abnehmen.
Denn: Erhält der Körper keine Energie in Form von Nahrung, dann schaltet er auf Sparflamme. Der Stoffwechsel fährt herunter, man verbraucht weniger als vorher. Der Körper greift zwar dann die Energiereserven an, aber leider nach einer Zeit auch das Muskeleiweiß. Und mit weniger Muskeln sinkt der Grundumsatz noch mal, da Muskeln Energie verbrauchen. Nach dem Fasten versucht nun der Körper die Fettdepots wieder zu füllen, um sich vor der nächsten „Hungerzeit“ zu schützen. Das weitere Problem: Wochenlang hat man sich kasteit, dann darf man wieder zuschlagen – und schlägt über die Stränge. Die Folge: Hinterher wiegt man mehr als vor dem Fasten – der sogenannte Jojo-Effekt tritt ein.

Nur gesunde Erwachsene dürfen ganz auf Nahrung verzichten
Auch bei kurzfristigem Fasten kann es zu sogenannten „Fastenkrisen“ kommen: Schlafstörungen, Erschöpfung, Schwindel, Schweißausbrüche, Blutdruckabfall und ein Gichtanfall können die Folge von Radikalfastenkuren sein. Deshalb sollten nur gesunde Erwachsene über einen längeren Zeitraum fasten und dies auch unbedingt unter Obhut eines Arztes.

Gewichtverlust nur bei langfristiger Ernährungsumstellung
Wer langfristig Gewicht verlieren will, muss grundsätzlich seine Ernährung umstellen und nicht einmal im Jahr auf Nahrung verzichten. Wer auf dem Speiseplan Vollkornprodukte, Obst und Gemüse statt Zucker, Fett und Weißmehlprodukte hat, hat eine gute Chance, an Gewicht zu verlieren. Auch der Verzicht auf Alkohol spart Kalorien ein.

Fasten bedeutet nicht nur Nahrungsverzicht
In der Fastenzeit kann man auch fasten, ohne auf Nahrung zu verzichten. Vielleicht ist der Verzicht auf den Fernseher, oder der Verzicht auf Schokolade eine Alternative zur radikalen Nahrungsverweigerung? Die evangelische Kirche unterstützt Fastenwillige mit der Aktion „7 Wochen ohne“ (www.7-wochen-ohne.de) und die katholische Kirche mit der Aktion von „Misereor“ (www.misereor.de) .

 

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