Gesunde Süße – Alternativen zum Zucker

By | 1. Juni 2009

Gesunde Süße – Alternativen zum Zucker

 

Warum ist Zucker schlecht?
Zucker macht Kaffee, Süßspeisen und Co. zwar süß und lecker, ist allerdings ein echtes Problem für den Körper. Zwar wird Zucker in den Körperzellen in Energie verwandelt (verbrannt), allerdings sind wir so entworfen, dass sich unser Körper diese Zucker lieber peu a peu aus der Nahrung holt, als einen technisch isolierten Zucker ohne "Drumherum" aufzunehmen. Um den Zucker in die Zelen zu befördern, muss die Bauchspeicheldrüse Insulin ausschütten. Bei der Aufnahme von raffiniertem Zucker bedeutet dies: viel Insulin auf einen Schlag. Dies kann zur Ermüdung der Drüse führen und deshalb gibt es in unserer Gesellschaft immer häufiger den Diabetes mellitus Typ 2 oder auch Zuckerkrankheit. Wird Zucker nicht ordentlich aus dem Blut in die Zellen transportiert, richtet er Schäden an Gefässen und Nerven an. Um die normalerweise mit dem natürlichen Zucker gelieferten Vitamine, Ballasstoffe und Spurenelement wird der Körper quasi auch betrogen, wenn man statt des Obstes ein süsses Stückchen Torte isst. Daher ist die oft benutzte Bezeichnung als "Vitaminräuber" leider angemessen. Zucker, den der Körper gerade nicht benötigt, kann er in Fett umwandeln, was man dann an den ungeliebten Fettpölsterchen erkennt. Zucker ist auch bei Bakterien sehr beliebt. Beispielsweise Streptococcus mutans, Bewohner vieler Mundhöhlen, wandelt den Zucker in Säure um und lässt so unsere Zähne kariös werden. Deshalb empfiehlt es sich den weißen Haushaltszucker so oft es geht mit natürlichen Süßungsmittel zu ersetzen.

Fleißige Bienen bringen die Alternative: Honig
Schon die Germanen wussten die Vorteile des süßen Naturprodukts zu nutzen. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe ist das "flüssige Gold" so gesund für den Körper. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und entzündungshemmende Inhibine sind nur einige der 180 nachgewiesenen Inhaltsstoffe von Honig. Besonders in Erkältungszeiten soll Honig die Abwehrkräfte des Körpers stärken. Die ätherischen Öle in Tannenhonig wirken sich besonders mildernd auf Bronchien- und Atemwegserkrankungen aus. Die antibakteriellen Inhibine, tragen zur entzündungshemmenden Wirkung des Honigs bei. Eine warme Honigmilch bei Halsschmerzen ist also ein bewährtes Hausmittel, dass obendrein süß und lecker schmeckt.

Altbekannte Süße: Zuckerrübensirup
Geschichtsbücher erzählen vom Einsatz des Rübensirups als Heilmittel gegen Haarausfall und Darmbeschwerden. Ob es geholfen hat ist nicht belegt. Heute weiß man aber, dass der schwarze Sirup nicht nur ein gutes Süßungsmittel ist, sondern auch viel Eisen enthält. Da besonders Frauen oft an Eisenmangel leiden, empfiehlt sich Rübensirup besonders zum Süßen. Wer ihn gerne als Brotaufstrich oder im Müsli mag, kann mit ein paar Spritzern Zitrone oder Orangensaft durch das darin enthaltene Vitamin C die Eisenaufnahme im Körper fördern.

Agave – die mexikanische Alternative
Unter den über 300 verschiedenen Agaven-Arten Mexikos ist die bekannteste wohl Tequila. Der süße Saft der Agave allerdings hat weitaus mehr Vorteile als die magenberuhigende Wirkung der Tequila-Agave. Agavendicksaft enthält besonders viel Fructose und süßt stärker als Zucker. 100g Agave haben die gleiche Süßkraft wie 125g Zucker, allerdings mit 200 Kalorien weniger. Diabetiker allerdings sollten den süßen Saft vorsichtig verwenden, da sich der hohe Fructosegehalt auf den Blutzuckerwert niederschlägt.

Weit gereiste Süße: Ahornsirup
Ahornsirup kennt man meist im Zusammenhang mit dicken, amerikanischen Pfannkuchen, genannt Pancakes. Dabei passt er auch zu vielen anderen Speisen hervorragend und ist obendrein gesund. Ahornsirup enthält viele Nährstoffe wie Kalzium, Eisen, Phosphor, Kalium -aber wenige Kalorien. Allerdings ist Ahornsirup auch vergleichsweise teuer, weil die Ernte kompliziert ist und nur im Zeitraum von Februar bis April statt findet. Je nach Klasse -von AA hell und mild bis C dunkel und sehr kräftig- ist Ahornsirup unterschiedlich süß. Allgemein jedoch süßer als Zucker: 75g Sirup ersetzen 100 g Zucker.

Rezeptvoschläge

Pumpernickel mit Rübensirup
500 g Gerstenvollkornmehl, 500 g Roggenvollkornmehl, 350g
Zuckerrübensirup, 1 Tüte Backpulver, 300 g Butter, 5 Eier,
gemahlener Zimt, gemahlene Nelken, 5 Scheiben Zwieback
Mehl in eine Schüssel geben, zusammen mit Zucker und Rübensirup vermischen. Backpulver, Butter und 5 Eier dazugeben und alles gut verkneten. Zwieback zu Bröseln reiben und mit Zimt und Nelkenpulver unter den Teig kneten. Backofen auf 180° C vorheizen, den Teig in eine Form füllen. Die Oberfläche mit etwas Wasser bestreichen. 1 Stunde backen, danach 1 Stunde im Ofen stehen lassen. Zubereitungszeit: 15 Min, 1 h backen, 1 h stehen lassen.

Ahornsirup-Muffins
1 Ei, 60ml Öl, 200ml Milch, 100ml Ahornsirup, 150g Dinkelmehl, 80g Dinkelvollkornmehl, 2 1/2TL Backpulver, 1 Prise Salz
Für den Guss: 125g Puderzucker, 3 EL Ahornsirup
Backofen auf 200°C vorheizen. In einer Schüssel das Ei mit Öl, Milch, Ahornsirup und Zucker verquirlen. Mehl Backpulver und Salz darüber geben und kurz unterrühren. Teig in die Förmchen füllen. 20-25 Minuten backen, einige Minuten auskühlen lassen und dann aus der Form lösen. Für den Guss 125 g Puderzucker mit 2-3 EL Ahornsirup glattrühren und die Muffins gleichmässig bestreichen. Tipp: Dieser Teig kann auch in einer Backform gebacken werden. Zubereitungszeit: 20 Min, Backzeit: 25 Min.

Apfelfladen mit Agavensirup
50g Rosinen, 75ml Wasser, 125g Weizenvollkornmehl, 2 Eier, 125ml Milch, 2EL
Agavensirup, 1 Prise Salz, 2 Prise Zimt, 1 Apfel, Fett zum Ausbacken
Mehl mit Eiern, Milch, Agavensirup, Salz, Rosinen und Wasser zu einem cremigen Teig rühren. Teig 15 Min quellen lassen. Dabei ab und zu durchrühren. Apfel schälen, vierteln, entkernen, in dünne Scheibchen schneiden und zum Teig geben. Etwas Fett in einer Pfanne erhitzen, Teig durchrühren und jeweils etwa 2 EL Teig ins Fett geben. Fladen von jeder Seite 2-3 Minuten backen und warm stellen. Nach Bedarf etwas Agavensirup über die fertigen Fladen träufeln. Zubereitungszeit: 20 Min, Ruhezeit: 15 Min

 

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