Die Nährwert-Ampel: Orientierungshilfe im Supermarkt

By | 1. Januar 2009

Rotes Licht für ungesunde Lebensmittel
Wer das Rot an einer Ampel nicht beachtet, muss mit einem Unfall rechnen. Doch wer nun auf das Rot auf der Ampel einer Tiefkühlpizza oder eines Schokoriegels nicht achtet, läuft eher in Gefahr, Ernährungsprobleme wie Übergewicht zu bekommen. Die Nährwert-Ampel auf allen Lebensmitteln ist als Orientierungshilfe beim täglichen Einkauf gedacht und soll bald, so die Verbraucherminister der Bundesländer, auf allen Lebensmittelpackungen ausgezeichnet werden. Mit den Ampelfarben rot, gelb und grün werden in Zukunft Energie, Zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren und Salz gekennzeichnet – so sieht der Verbraucher schon auf einen Blick, ob ihm der Snack nun gut tut oder eher nicht.

Eine Ampel im Kampf gegen Übergewicht
Ziel der Ampel ist es, dass die Verbraucher weniger „rote“ ungesunde Lebensmittel zu sich nehmen und mehr „grüne“ gesunde Kost. Denn laut EU-Kommission haben in fast allen Mitgliedsländern mehr als die Hälfte der Erwachsenen mit Übergewicht zu kämpfen.
Ob jedoch die Kennzeichnung gleich zu einer Ernährungsumstellung führt, ist umstritten. Denn ein besser informierter Bürger ernährt sich nicht automatisch gleich gesünder.

Umstrittene Kennzeichnung
Auch sind die Ampelfarben umstritten, da nicht jeder Mensch gleiche Essbedürfnisse hat. Für einen untergewichtigen Menschen ist es so besser, Lebensmittel im „roten“ Fettbereich zu essen, da er ein erhöhtes Maß an Kalorien zu sich nehmen muss. Und wer bei kalorienreduzierter Brause im Zuckerwert „grün“ sieht, muss bedenken, dass er dabei mehr chemische Süßstoffe zu sich nimmt. Auch diskutiert wird, wen man als Grundlage für die Richtwerte nimmt – Kinder oder Erwachsene, Männer oder Frauen? Letztlich kann die Ampel nicht individuell auf den Verbraucher eingehen und liefert nur grobe Richtwerte.
Inwieweit sich der Verbraucher sich tatsächlich an den Ampelfarben beim Einkauf orientiert, bleibt abzuwarten.

Weitere Informationen über die Nährwertampel erhalten Sie unter www.ampelcheck.de
und beim aid-Infodienst Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Link: www.aid.de/downloads/ampelkennzeichnung.pdf )
 

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