Schluss mit Schäfchenzählen: Was bei Schlafstörungen hilft

By | 1. September 2008

Schluss mit Schäfchenzählen: Was bei Schlafstörungen hilft 

Alptraum Schlaflosigkeit
Für viele wiederholt sich dieser Alptraum jede Nacht: Müde und kaputt liegt man im Bett – und kann dann nicht einschlafen. Manche wälzen sich hin und her, andere lesen, wieder andere stehen auf und fangen zu putzen an. Wenn am nächsten Tag nur mit halber Kraft gearbeitet werden kann, dann wird aus der Einschlafschwierigkeit eine richtige Störung. Dauert sie länger als 4 Wochen an, muss die Schlafstörung behandelt werden.

Viele Gründe für die Volkskrankheit Schlafstörung
Eine Schlafstörung kann vielfältige Ursachen haben: Die Einnahme von Medikamenten, Schmerzen, organische Störungen, schlechte Schlafumstände, Schichtarbeit oder auch psychische Belastungen wie Stress können jemanden vom Ein- oder Durchschlafen abhalten. Das Problem ist weit verbreitet: Bis zu einem Drittel der Bevölkerung erholt sich während der Nacht schlecht.

Tipps zum besseren Einschlafen
Da hilft auch kein Schäfchenzählen – wer an Schlafstörungen leidet, muss vielfältige Maßnahmen ergreifen, um einschlafen zu können. Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
1. Gewöhnen Sie sich einen festen Schlaf- Wachrhythmus an, den sie auch am Wochenende durchhalten, d. h. gehen Sie in etwa zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zur gleichen Zeit auf.
2. Schlafen Sie tagsüber nicht länger als 20 Minuten, damit Sie abends müde genug sind, um einschlafen zu können.
3. Kaffee nach 17 Uhr ist tabu, verzichten Sie möglichst auch auf Nikotin und Alkohol am Abend. Denn Koffein und Nikotin regen an, und der Alkohol stört das Durchschlafen.
4. Nehmen Sie abends eine leichte Mahlzeit ein, damit Ihnen nachts nichts schwer im Magen liegt.
5. Kein Sport in den Abendstunden – das puscht auf und macht munter.
6. Wälzen Sie vor dem Schlafen keine Probleme – sonst nehmen Sie die Gedanken mit ins Bett und können nicht einschlafen.
7. Gewöhnen Sie sich ein Einschlafritual an – das kann ein Abendspaziergang sein, oder eine Entspannungsstunde mit Tee und der Lieblingszeitschrift.
8. Zum Relaxen am Abend hilft eine Tasse heiße Milch mit Honig, denn das Tryptophan in der Milch macht müde. Oder Sie lassen sich ein warmes Bad ein – 10 bis 20 Minuten reichen schon. Setzen Sie dem Badewasser Melisse, Hopfen, Lavendel oder Heublumen hinzu – das entspannt.
9. Ganz wichtig: Das Bett ist zum Schlafen da. Essen Sie nicht im Bett, telefonieren Sie nicht im Bett und führen Sie keine Diskussionen im Bett. Wenn Sie nach 15 Minuten noch nicht eingeschlafen sind, kann es helfen, wieder aufzustehen und Musik zu hören, zu lesen oder z. B. zu bügeln. Wenn Ihnen quälende Gedanken durch den Kopf gehen – schreiben Sie diese auf, damit Sie sich nicht länger mit Ihnen beschäftigen müssen. Gehen Sie erst wieder ins Bett, wenn die Lieder schwer werden und Sie sich wieder müde fühlen.
 

Pflanzliche Mittel sorgen für Nachtruhe
Wenn sich nach einigen Wochen kein Erfolg einstellt, kann die Einnahme von pflanzlichen schlaffördernden Mitteln sinnvoll sein. So wirken Extrakte aus Baldrianwurzeln wie auch aus Hopfenzapfen und Passionsblume gut gegen Einschlafstörungen. Wenn keine Gegenmaßnahme greift, muss die Ursache der Schlafstörung vom Arzt untersucht werden. Ein Arzt kann Ihnen auch Schlafmittel oder leichte Antidepressiva verschreiben, die ebenso müde machen können. Sind die Schlafstörungen auf seelische Probleme zurückzuführen, kann auch eine Therapie beim Psychotherapeuten helfen.

Schlaf-Apnoe: Ein Fall fürs Schlaflabor
Wer in der Nacht laut schnarcht oder gar Atemaussetzer hat, sollte sich in einem Schlaflabor auf Schlaf-Apnoe unersuchen lassen. Durch Einengungen im Rachenraum kann der Betreffende nachts nicht mehr durchatmen und wacht dann auch dementsprechend gerädert auf. Von Fall zu Fall hilft hier eine OP oder das nächtliche Aufsetzen einer Nasenmaske zur kontinuierlichen Überdruckbeatmung.

Finden Sie Ihre ideale Ruhezeit
Zu welcher Lösung Sie auch immer greifen: Versuchen Sie herauszufinden, wie viel Stunden Schlaf Sie in der Nacht wirklich brauchen. Normal sind 6 bis 8 Stunden Schlaf, ältere Menschen kommen mit weniger aus. Denn nicht nur zu wenig Schlaf, sondern auch zu viel Schlaf senkt die Leistungsfähigkeit.
 

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